Saarbrücken: In der Landeshauptstadt sind trotz des Busfahrerstreiks bis zum Beginn der Herbstferien die Fahrten der Schulbusse gesichert. Saarbrückens neuer Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) hat sich für eine entsprechende Lösung stark gemacht. Hintergrund ist, dass in der Landeshauptstadt nicht nur städtische Busse unterwegs sind, sondern auch freie Unternehmen für die Stadt fahren. Und die streiken nicht. Die privaten Busse werden nun gebündelt dafür eingesetzt, die Schulkinder zu fahren. Das betrifft die sogenannten 800er Linien.
Genauer gesagt: Die Buslinien 801 bis 836, 838 bis 841, 843 und 844, 847, 849, 851, 852 sowie 875 bis 877 fahren ab morgen zuverlässig wieder. Das ist wichtig, damit Eltern von Schulkindern mit weitem Schulweg sichergehen können, dass ihre Kleinen auch in die Schule kommen, wenn niemand sie fahren kann oder sich die Eltern kein Taxi leisten können. Wermutstropfen: Durch den Betrieb der Schulbusse können die privaten Unternehmen keine Linienbusverbindungen fahren.
Betroffen sind hier die Linien 101 bis 112, 120 bis 131, 133 bis 139, 161, 163 bis 165 und 168. Sie fallen an Schultagen bis zu den Ferien aus, falls der Streik der Busfahrer weitergeht. Am Wochenende sowie in den Ferien sollen die privaten Busunternehmen dann so viele normale Buslinien wie möglich übernehmen. Wie gewohnt fahren soll die gesamte Zeit über die Saarbahn von Lebach bis Saargemünd. Wie lange der Streik noch dauern wird, kann derzeit nicht gesagt werden. Die Gewerkschaft Verdi fordert ein Einstiegsgehalt von 2800 Euro für Busfahrer sowie eine Lohnerhöhung für alle von 427 Euro im Monat.
Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen, die wohl größtenteils über höhere Fahrpreise finanziert werden müssten, in dieser Form ab. Weil keine Einigung in Sicht ist, haben die Busfahrer mit gewaltiger Mehrheit für einen unbefristeten Streik gestimmt.