Saarbrücker Polizei muss Corona-„Spaziergänger“ und schwarzen Block voneinander trennen

Saarbrücken: Aufgeheizte Stimmung am heutigen Montagabend in der Saarbrücker Innenstadt. Vor dem Rathaus treffen zwei nicht angemeldete Versammlungen aufeinander. Die eine ist als „Spaziergang“ deklariert, stellt aber eindeutig einen der regelmäßigen Aufzüge von Corona-Gegnern dar. Hieran beteiligen sich nach Polizeiangaben etwa 40 Personen, die meisten von ihnen tragen keinen Mundschutz und halten keinerlei Abstand.

Die ebenfalls nicht angemeldete Gegendemonstration besteht laut Polizei aus etwa 25 Personen der linken Szene. In dieser Gruppe wird vorwiegend Mundschutz getragen, aber Mindestabstände werden ebenfalls unterschritten. Auf Plakaten und Transparenten geben sich die Teilnehmer unter anderem als Antifa und Linksjugend solid zu erkennen, letztere wird von der Partei Die Linke als Jugendorganisation anerkannt.

Die Polizei wird auf die Situation aufmerksam und schickt nach eigenen Angaben etwa 30 Beamte ans Rathaus. Nach Behördenangaben müssen die Teilnehmer der beiden Versammlungen zeitweise voneinander getrennt werden, um mögliche körperliche Auseinandersetzungen zu verhindern. Vereinzelt kommt es zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Polizei teilt weiter mit, dass mehrere Strafverfahren eingeleitet worden sind.

Wie viele genau, gegen welche Gruppierung und weswegen teilt die Behörde aber nicht mit. Auf Facebook berichtet „Streets of Saarbrooklyn – SOS“ über die Situation: „Auch heute versammelten sich wieder landes- und bundesweit zahlreiche Verschwörungsgläubige vor Rathäusern.

In Saarbrooklyn wurden sie diesmal von Antifas vertrieben. Die Schwurbler und die Polizei schienen vollkommen überrascht. In der Mainzer Straße wurden die Antifas gestoppt. Antifaschistische Spaziergänge mit Maske scheinen nämlich bei der Polizei im Gegensatz zu den verschwörungsideologischen Spaziergängen unerwünscht zu sein.“