Saarbrücken: Nach einem rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen und einer gleichzeitig deutlichen Verschärfung der Krankenhausituation Anfang Oktober hatte das Saar-Gesundheitsministerium angedroht, die Corona-Regelungen zu verschärfen. Gleichzeitig wurde an die Bürger appelliert, selbst freiwillig Maßnahmen zu ergreifen, um das Virus einzudämmen.
Am heutigen Dienstag nun hat die Behörde bekanntgegeben, dass es eine Verschärfung der Maßnahmen vorerst nicht geben wird. Das wird damit begründet, dass sich das Infektionsgeschehen im Saarland zuletzt wieder verlangsamt hat. Saar-Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) erklärt:
„Ich möchte allen Saarländerinnen und Saarländern danken, die unseren Appell ernst genommen haben und die empfohlenen Schutzmaßnahmen wie Maskentragen in Innenräumen oder Testungen vor Veranstaltungen wieder verstärkt umsetzen. In den vergangenen Tagen konnten wir sowohl bei der 7-Tage-Inzidenz als auch bei der Covid-bedingten Krankenhausbelastung einen Rückgang feststellen. In enger Abstimmung mit der Wissenschaft und den Experten aus dem Gesundheitswesen, haben wir uns daher dazu entschieden zunächst keine Änderung der Corona-Rechtsverordnung vorzunehmen.“
Eine Verschärfung beispielsweise der Maskenpflicht hält Jung in den nächsten Wochen für unwahrscheinlich: „Sollte es zu einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems kommen, werden wir aber über eine Maskenpflicht in Teilbereichen beraten müssen.“ Die Pandemie sei noch nicht vorbei, alleine im September und Oktober seien bislang mehr als 80 Todesfälle registriert worden. Der Minister appelliert daher:
„Helfen Sie aktiv mit, das Pandemiegeschehen weiter einzudämmen. Tragen Sie in Innenräumen eine Maske. Testen Sie sich vor dem Besuch von Veranstaltungen und vor privaten Treffen. Lassen Sie sich entsprechend der aktuellen Stiko-Empfehlungen impfen und setzen Sie weiter die Aha-Regelungen um.”