Saarlouis: Aktuell läuft ein Einsatz im Saarlouiser Rathaus am Großen Markt. Grund dafür ist nach Angaben der Pressestelle des Landespolizeipräsidiums eine Bombendrohung. Kurz nach 13 Uhr rückt die Polizei mit Blaulicht und Absperrband am Rathaus an. Alle Mitarbeiter und Besucher des Gebäudes müssen die Einrichtung umgehend verlassen. Polizeisprecher Stephan Laßotta: „Es handelt sich nicht um ein herrenloses Gepäckstück oder Ähnliches, sondern es hat eine konkrete Drohung gegeben.“ Ob diese Drohung per Telefon, Post oder E-Mail eingegangen ist, kann die Polizei derzeit noch nicht sagen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich um einen Einzelfall. Laßotta weiter: „Weitere bedrohte Einrichtungen im Saarland oder auch darüber hinaus, wie es vor einigen Monaten der Fall war, sind uns derzeit nicht bekannt.“
Es hat auch in jüngerer Vergangenheit keine gezielten Drohungen gegen das Rathaus gegeben. Speziell ausgebildete Sprengstoffspürhunde der polizeilichen Diensthundestaffel sind auf dem Weg zum Großen Markt. Die Tiere sind in der Lage, auch kleinste Spuren von Sprengstoff, Brandbeschleuniger oder Munition aufzuspüren.
Die Hunde sollen das gesamte Gebäude absuchen. Erst danach wird man Besucher und Mitarbeiter wieder in das Gebäude lassen können. Der Verkehr im betroffenen Bereich kann derweil problemlos weiterlaufen. Die Polizei will nach Beendigung der Maßnahme weitere Informationen bekannt geben.
Am Nachmittag Entwarnung: Die Durchsuchung des Gebäudes hat keine Anhaltspunkte dafür gegeben, dass eine echte Bedrohung vorgelegen hat. Die Evakuierung wird aufgehoben, das Rathaus bleibt den Rest des Tages jedoch geschlossen. Nun wird versucht, den Verursacher ausfindig zu machen. Er hatte die Drohung per E-Mail an das Rathaus geschickt. Es sollte sich angeblich eine Bombe in einem Rucksack befinden.