Schwer verletzter Waldarbeiter mit Seilwinde an Helikopter gerettet

Freisen: Dramatische Rettungsaktion am heutigen Freitagnachmittag im Nordsaarland. Gegen 15.45 Uhr alarmiert die Integrierte Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg die Rettungskräfte in der Gemeinde Freisen. Einsatzort ist ein sogenannter Rettungspunkt an der Landstraße zwischen Freisen und Reitscheid. Neben dem Rettungsdienst rückt auch die Freiwillige Feuerwehr aus. Bereits auf der Anfahrt werden die Einsatzkräfte darüber informiert, was passiert ist:

Ein Waldarbeiter hat sich bei Baumfällarbeiten schwer verletzt. Beim Eintreffen vor Ort können die Helfer den Mann etwa 30 Meter tief an einem Hang ausfindig machen. Sofort eilen sie dem Mann zur Hilfe, der Rettungsdienst übernimmt die Erstversorgung im Hang. Aufgrund des zunächst noch unklaren Verletzungsmusters ist eine Rettung über den Hang für den Patienten allerdings zu gefährlich. Weil es in diesem Fall nicht um jede Sekunde geht, entscheidet man sich schließlich dazu, einen Hubschrauber mit Seilwinde einzusetzen.

Der Saarbrücker ADAC-Hubschrauber Christoph 16 ist damit allerdings nicht ausgestattet. Daher wird über die Leitstelle der Rettungshubschrauber Christoph 66 aus Imsweiler im rheinland-pfälzischen Donnersbergkreis angefordert. Er trifft bereits kurze Zeit später vor Ort ein. Nach der Stabilisierung des Verunglückten durch den Notarzt wurde der Patient über die Seilwinde nach oben in den Hubschrauber gezogen und nach Homburg in die Universitätsklinik des Saarlandes geflogen.

Die ebenfalls alarmierte Polizei untersucht nun, wie es zu dem Unglück kommen konnte und ob ein Fremdverschulden möglich ist. Bisher haben die Beamten die Bevölkerung noch nicht über den Vorfall informiert, zum aktuellen Gesundheitszustand des Mannes liegen daher auch noch keine Informationen vor. Rettungen mit Seilwinde werden im Saarland extrem selten durchgeführt. Dennoch bescheinigt Freisens Wehrführer Jochen Becker den eingesetzten Kräften die gute Zusammenarbeit.