Saarbrücken: Heute Abend, 17.57 Uhr. Polizeibeamte sperren die Dudweilerstraße in Saarbrücken zwischen der Kaiserstraße und der Schumannstraße Richtung Dudweiler. Dann rücken mehrere Kommandos, darunter die Bereitschaftspolizei, an drei Objekten an. 60 Beamte stürmen aus den Fahrzeugen, im Gepäck Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Saarbrücken. Ihr Ziel: eine Shisha-Bar, zwei Kioske und zwei Privatwohnungen. Alle Ein- und Ausgänge mehrerer Gebäude werden umstellt – Großrazzia in der City! Stephan Laßotta, Pressesprecher des Landespolizeipräsidiums, erklärt, worum es geht:
„Wir erhoffen uns, bei der Maßnahme Beweismittel wie Schriftstücke, Speichermedien, verbotene Gegenstände und Waffen aufzufinden.“ Hintergrund der Razzia ist eine Auseinandersetzung verschiedener Shisha-Bars in der Innenstadt. In deren Verlauf hatte es im vergangenen Monat mehrere Straftaten gegeben. So wurde am 26. Januar ein 34 Jahre alter Iraner mit einem Messer angegriffen und verletzt. Außerdem wurde die Einrichtung einer Shisha-Bar von einem Überfallkommando zerstört.
Eingebunden in den Einsatz in der Dudweilerstraße sind neben der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt und der Bereitschaftspolizei auch Kräfte des Kriminaldienstes und der Operativen Einheit. Auch Mitarbeiter des Ordnungsamts beteiligen sich an der Aktion und führen in den Betrieben gewerberechtliche Kontrollen durch.
Der Leiter des Polizeieinsatzes, Michael Hammerschmitt, erklärt zu der Shisha-Fehde: „Die Polizei in Saarbrücken nimmt solche Auseinandersetzungen, wie letztmalig im Jahr 2018, sehr Ernst und ergreift konsequent Gegenmaßnahmen, um einer Eskalation frühzeitig entgegenzuwirken.
Wir werden unsere regelmäßigen Kontrollen an Brennpunkten durch Sondereinsätze in den nächsten Wochen noch intensivieren.“ Aufgrund des Einsatzes kommt es in der Dudweilerstraße momentan noch zu Behinderungen im Verkehr.