Saarbrücken: Die Bauaufsicht der Landeshauptstadt hat in den letzten Tagen drei so genannte Escape Rooms in Saarbrücken unter die Lupe genommen. In zwei davon herrschten so gravierende Mängel, dass der Betrieb verboten werden musste und die Einrichtungen dicht gemacht worden sind. Escape Rooms liegen seit einigen Jahren auch bei uns im Trend und sind vor allem bei jungen Leuten beliebt. Dabei werden Mitspieler in einen Raum eingesperrt, teilweise gefesselt und müssen es vor Ablauf einer bestimmten Zeitvorgabe schaffen, sich aus dem Raum zu befreien. In Polen hat es in einer solchen Einrichtung ein Brandunglück gegeben, bei dem fünf Mädchen gestorben sind. Die 15-jährigen Jugendlichen, die einen Geburtstag feierten, haben nach Erkenntnissen der polnischen Behörden keine Chance gehabt, den Flammen zu entkommen.
Denn als Teil des Rätsels, das sie lösen sollten, hat man die Türklinke zum einzigen Ausgang aus dem Raum abmontiert und versteckt. Das schreckliche Unglück haben die Saarbrücker Behörden zum Anlass genommen, auch die Escape Rooms bei uns zu überprüfen. Eins vorweg: In den Anlagen in Saarbrücken wird niemand wirklich eingesperrt, ein Fluchtweg steht immer offen.
Die drei Saarbrücker Betriebe, die die einzigen im Regionalverband sind, hat man vor allem bezüglich des Brandschutzes überprüft. Bei der Kontrolle einer Anlage am Mittwoch sind mehrere Brandschutzmängel zu Tage getreten. Nach der Kontrolle eines zweiten Escape Rooms am Donnerstag hat es nach Angaben der Stadtverwaltung einige Fragen gegeben, die geklärt werden müssen.
So lange muss auch diese Anlage den Betrieb einstellen. Die dritte Saarbrücker Einrichtung, die gestern von der Bauaufsicht geprüft worden ist, hat dagegen keinerlei Probleme vorzuweisen. Hier kann nach wie vor gefahrlos gespielt werden. Sobald die Mängel in den anderen zwei Escape Rooms behoben sind, kann auch dort der Betrieb weitergehen.