Saarbrücken: Unblutiges Ende einer gefährlichen Situation dank der besonnenen Reaktion unserer Polizeibeamten! Am Dienstagnachmittag gegen 16.30 Uhr wählt jemand den Notruf der Polizei. Ein Anwohner aus dem Saarbrücker Stadtteil Brebach informiert die Beamten darüber, dass eine Frau lautstark in ihrer Wohnung herumschreit. Umgehend fahren Beamte der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt in der Karcherstraße zu dem Wohnhaus im Hangweg in Brebach. Es handelt sich um Kräfte der sogenannten Operativen Einheit. Diese sind speziell geschult und auch besser ausgerüstet als übliche Streifenbeamte. Unter anderem werden die Polizisten in deeskalierenden Maßnahmen bei psychischen Ausnahmesituationen geschult. Als die Beamten an das Haus kommen, öffnet ihnen ein zwölf Jahre altes Mädchen die Tür. Das Kind ist völlig verängstigt, körperlich jedoch unverletzt.
Das Mädchen schildert den Polizisten, dass seine Mutter sehr aufgebracht ist. „Sie hat ein Messer bei sich“, warnt das Kind die Beamten. Aus Angst hat die Zwölfjährige die Wohnung verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Plötzlich kommt die Mutter auf die Beamten zu. Sie hat tatsächlich ein 18 Zentimeter langes Messer bei sich, das sie aber hinter ihrem Rücken versteckt in den Händen hält.
Als die Beamten die 42-jährige apathische Frau ansprechen, reagiert sie nicht. Durch die Tochter gewarnt, gelingt es den Beamten, die Frau trotz engster Platzverhältnisse im Eingangsbereich der Wohnung zu überwältigen. Dabei lässt sie das Messer fallen.
Bei der anschließend notwendigen Ingewahrsamnahme leistet die Frau körperlichen Widerstand. Die 42-Jährige muss zur Behandlung in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht werden. Dort wird ihr nun professionell geholfen. Verletzt wird bei dem Einsatz niemand. Das Mädchen wird kurzfristig durch das Jugendamt in Obhut genommen. Gegen die Mutter wird nun ein Strafverfahren eingeleitet.