Sie fressen unsere Honigbienen! Asiatische Hornissen bevölkern das Saarland

Saarbrücken: Sie kamen wohl im Jahr 2004 mit einem Transport aus China, Taiwan oder Ostindien nach Europa. Mittlerweile haben sich die aggressiven Insekten in ganz Europa ausgebreitet. Die Rede ist von der Asiatischen Hornisse. Und das ist keinesfalls banal. Denn diese Wespenart könnte für uns Europäer zu einer echten Bedrohung werden.

Eine Asiatische Hornisse erkennt man an der dunklen Färbung und dem markanten orangefarbenen Ring am hinteren Leib, europäische Hornissen haben mehr Gelbanteile. Die Tiere fressen unsere Bienen! Experten schlagen Alarm. Wie der zuständige Arten- und Biotopschützer des saarländischen Umweltministeriums, Andreas Werno, gegenüber der „SZ“ erklärt, haben die Asiatischen Hornissen besonders großen Appetit auf unsere heimischen Honigbienen. Laut Werno baut diese Hornissenart besonders große Nester. Diese können bis zu einem Meter groß werden und 10.000 Hornissen beherbergen. Zum Vergleich: In den Nestern der europäischen Hornissen leben nur bis zu 3.000 Tiere. Befindet sich ein solches Riesennest in der Nähe eines oder mehrerer Bienenvölker, können sie den Bienen erheblich schaden. Und Bienen sind sehr wichtig für das Ökosystem.

Eine Asiatische Hornisse erkennt man an der dunklen Färbung und dem markanten orangenen Ring am hinteren Leib. Europäische Hornissen haben mehr Gelbanteile. Im Saarland hat sie sich bereits breit gemacht. Zunächst gab es die ersten Beobachtungen im Hochwald bei Wadern. Im Jahr 2022 wurden dann bereits über 40 Nester in unserem Bundesland gefunden. Die meisten davon in der Region Saarbrücken und in Schmelz. Nur fünf davon konnten entfernt werden, denn an viele Nester kommen die Experten nicht heran. Sie hängen oftmals 40 Meter hoch in den Bäumen mitten im Wald.

Oftmals hängen die Nester der Hornissen über 40 Meter hoch in Baumwipfeln. Um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu verhindern, ist den Wissenschaftlern nach zu spät. Den Schätzungen zufolge hat sich die Hornissenart in spätestens 2 Jahren in ganz Deutschland ausgebreitet. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Population nicht so dramatisch entwickelt und die asiatische Hornisse zu massiven Problemen führt. Über dieses Thema hat die Saarbrücker Zeitung zuerst berichtet.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland