Alle fünf Tage eine Tat: Polizei fahndet nach dreisten Tankbetrügern

Saarbrücken: Die saarländische Polizei fahndet aktuell nach einem schwarzen Mini Cooper, der einen auffälligen Unfallschaden aufweist. Der Grund: Im Zeitraum zwischen dem 19. November 2024 und dem 8. Februar dieses Jahres sind mit dem Wagen Ermittlungen der saarländischen Beamten zufolge insgesamt 17 Fälle von gewerbsmäßigem Tankbetrug begangen worden. Dazu kommen mehrere Fälle von Urkundenfälschung.

Die Taten haben sich nicht nur im Saarland, sondern auch im angrenzenden Rheinland-Pfalz ereignet. In allen bislang bekannt gewordenen Fällen fahren mehrere unbekannte Täter mit dem schwarzen Mini Cooper auf das Gelände einer Tankstelle und parken direkt neben einer Zapfsäule. Der Beifahrer steigt aus und beginnt, mehrere im Kofferraum mitgeführte Kanister mit Benzin oder Diesel zu befüllen. Der Fahrer bleibt währenddessen immer im Fahrzeug sitzen. Nach Abschluss des Tankvorgangs steigt der Beifahrer wieder in den Wagen und die Täter verlassen das Gelände, ohne die Tankrechnung zu begleichen.

Offensichtlich verwenden die Täter gefälschte, veränderte oder gestohlene Kennzeichen. Das erklärt zum einen die Ermittlungen wegen Urkundenfälschung und zum anderen, warum die Polizei bei der Veröffentlichung von Fahndungsfotos die Nummernschilder unkenntlich gemacht hat. Was wahrscheinlich auch dem Datenschutz geschuldet ist, ist die Tatsache, dass die Beamten keine Bilder der Täter, sondern nur des Tatfahrzeugs veröffentlichen.

Die Ermittler weisen zwar auf einen auffälligen Frontschaden hin. Den dürften die Täter nach der jetzt ausgestrahlten Fahndung aber wohl zeitnah reparieren. So dürfte die Polizei ohne Täterfotos schlechte Karten haben. Trotzdem: Die Fahnder bitten Zeugen, die Angaben zu der Betrugsserie machen können, sich mit dem Dezernat für Dezentrale Vermögenskriminalität & Cybercrime unter der Telefonnummer 0 68 21 / 20 38 15 oder per E-Mail an LPD243-Ost@polizei.slpol.de in Verbindung zu setzen.