Sie soll ihre eigene Mutter erstochen haben: 61-Jährige in Untersuchungshaft

Saarbrücken/Illingen: Kriminalbeamte führen am gestrigen Mittwochabend eine gebrechliche Dame aus dem Amtsgericht Saarbrücken. Die Frau, die teilweise gestützt werden muss, trägt einen weißen Anzug der Spurensicherung unter ihrer Jacke. An ihren eigenen Kleidern hat die Polizei Blutspuren ihrer Mutter entdeckt. An der rechten Hand hat die 61-Jährige eine verbundene Verletzung, möglicherweise von einem Kampf.

Im Streifenwagen wird die Illingerin ins Frauengefägnis nach Zweibrücken gefahren. Denn: Sie soll am Vortag ihre eigene Mutter umgebracht haben (wir berichteten). Die Polizei hat nun weitere Details zu den Ermittlungen bekannt gegeben. Demnach ist morgens gegen 8 Uhr der Rettungsdienst in das gepflegte kleine Haus in der Saarbrücker Straße in Uchtelfangen gerufen worden.

Die 85 Jahre alte Mutter der jetzt Festgenommenen, die mit ihrer Tochter im gleichen Haus lebt, liegt beim Eintreffen der Helfer leblos in der Dachgeschosswohnung. Die Helfer können nichts mehr für die Seniorin tun, sie ist tot. Ihr Körper weist äußerliche Verletzungen auf, die Frau ist offenbar umgebracht worden. Der Rettungsdienst ruft die Polizei hinzu. Die Beamten der Polizei Neunkirchen stellen in der Dachgeschosswohnung weitere Spuren fest, die auf einen gewaltsamen Tod der 85-Jährigen hindeuten.

Schließlich ergibt sich ein Tatverdacht gegen die Tochter der Toten, die ebenfalls vor Ort ist. Die 61-Jährige wird umgehend festgenommen. Im Haus wird ein Messer sichergestellt, mit dem die Mutter erstochen worden sein könnte. Ob es sich tatsächlich um die Tatwaffe handelt, wird derzeit noch untersucht. Die noch Tattag durchgeführte Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut in Homburg bestätigt ebenfalls den gewaltsamen Tod der 85-Jährigen.

Die genauen Umstände der Tat sind derzeit noch unklar. Die Tochter hat sich nicht zum Motiv geäußert. Der Richter schickt sie wegen Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen laufen weiter.