Neunkirchen: Ein echter Sparfuchs war heute Vormittag am Saarpark-Center unterwegs. Passanten entdecken das junge Tier auf einem Vordach des Einkaufszentrums in der Stummstraße und alarmieren besorgt die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen. Gegen 9.15 Uhr rücken die Helfer aus dem Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt mit der Drehleiter aus zum Shoppingcenter. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Andreas Groß ist selbst Jäger und weiß aus eigener Erfahrung, dass es nur schwer möglich ist, einen Fuchs einzufangen. Das Wildtier ist viel zu flink und kann aggressiv reagieren, wenn man es in die Enge treibt. Immerhin sieht der erfahrene Jäger und Feuerwehrmann gleich, dass dem Jungtier nichts fehlt und es offenbar bei bester Gesundheit ist. Die Feuerwehr entschließt sich deshalb, den jungen Sparfuchs nicht einzufangen, sondern ihn lediglich auf dem Weg vom Vordach in die Freiheit zu unterstützen. In der Stummstraße bringen die Feuerwehrmänner die mitgebrachte Drehleiter in Stellung, während Beamte der Polizeiinspektion Neunkirchen Passanten auf Abstand halten. Langsam fahren die Feuerwehrleute den Korb der Drehleiter an den Fuchs heran, bis das Tier sich zur Flucht entschließt und auf die tiefer gelegene Glasbrücke zwischen Saarpark-Center und Kaufhof springt. Von dort aus leiten die Helfer im Drehleiterkorb das verirrte Tier vorsichtig auf ein weiteres, noch tiefer gelegenes Vordach. Von dort aus kann der Fuchs auf sicheren Boden hüpfen. Dass sich Füchse in bewohnte Gebiete und sogar große Innenstädte verirren, ist übrigens gar nicht so selten. Die Tiere gelten als so genannte Kulturfolger und machen sich zum Beispiel zu Nutze, dass es im Müll der Städte reichlich Nahrung für sie gibt. Denn Füchse sind Allesfresser und freuen sich auch zum Beispiel über Küchenabfälle, Vogel- oder Katzenfutter.