Starke Schmerzen nach Krebserkrankung: Elefantendame Kirsty eingeschläfert

Neunkirchen: Elefantendame Kirsty aus dem Neunkircher Zoo ist tot. Die asiatische Elefantenkuh ist am heutigen Montag eingeschläfert worden. Die bei Besuchern äußerst beliebte Zoobewohnerin litt unheilbar an Krebs und hatte zuletzt starke Schmerzen. Um sie nicht unnötig leiden zu lassen, ist Kirsty nun erlöst worden. Geboren wurde Kirsty etwa 1967 in der Wildnis. Nachdem man sie eingefangen hatte, wurde sie nach Großbritannien gebracht.

Dort lebte sie von 1972 bis 1987 im Zoo von Glasgow. Danach wurde sie in den Zoo nach Chester abgegeben. Dort war es auch, wo sie auf ihre langjährige Gefährtin Judy traf. 1994 wurde Kirsty an den Zoo im irischen Dublin abgegeben. Zuvor war schon ihre Freundin Judy 1991 dorthin gebracht worden. 2005 zogen die beiden Dickhäuter schließlich ein letztes Mal um. Im Zoo in Neunkirchen, der vor allem betagten Elefanten ein Zuhause für den Lebensabend bietet, kamen die beiden Elefanten in einem Doppelcontainer am 16. September 2005 an.

Dort lebten die beiden mit Elefantenkuh Chiana zusammen, bis die im Jahr 2006 verstarb. Im April 2010 bekamen die beiden Elefantendamen neue Mitbewohner: Die Elefantenkühe Rani und Buria wurden aus dem spanischen Benidorm nach Neunkirchen gebracht. Am 15. Juli 2011, starb Kirstys langjährige Gefährtin Judy an Kreislaufversagen. Im Jahr 2017 starb Buria nach einem Sturz in der Nacht, im vergangenen April musste die altersschwache Rani eingeschläfert werden.

Rani lebte drei Monate alleine im Zoo, bis am 22. Juli 2020 mit Trinh und Hoa zwei weitere Elefantendamen aus dem Leipziger Zoo nach Neunkirchen umzogen, um Kirsty Gesellschaft zu leisten. Die alte Dame durchstreifte immer gerne das Außengehege der Neunkircher Elefantenanlage. Während der Zoo im vergangenen Jahr coronabedingt geschlossen war, machte Kirsty mit ihren Tierpflegern auch Ausflüge durch den Zoo über die Besucherwege. Sie wurde 53 Jahre alt, was für einen asiatischen Elefanten sehr alt ist. Mach’s gut, Kirsty!