Straßensperre, Anwohner dürfen Häuser nicht verlassen: SEK-Einsatz in Neunkirchen

Neunkirchen: Stundenlanger Großeinsatz der Polizei am Samstagabend in Neunkirchen. Gegen 21.30 Uhr fahren mehrere Streifenwagen in der Kreisstadt im Bereich der Marienstraße vor. Die Polizisten sperren den Straßenzug rings um die Post weiträumig ab, Fahrzeuge und Fußgänger dürfen die Einbahnstraße nicht mehr passieren. Anwohner in den umliegenden Häusern werden aufgefordert, die Fenster zu schließen und im Inneren der Gebäude Schutz zu suchen. Darüber aufgeklärt, was passiert ist, werden die Bewohner nicht. Auch die Beamten gehen in Deckung. Geschützt hinter einem Streifenwagen beobachten die Polizisten ein Anwesen im Verlauf der Straße. Dann rückt das Spezialeinsatzkommando des Landespolizeipräsidiums aus Saarbrücken mit mehreren Zivilfahrzeugen an.

Die Elitebeamten des SEK stürmen ein Mehrfamilienhaus, sollen Augenzeugen zufolge nach rund anderthalb Stunden eine Person abgeführt haben. Nach ungesicherten Informationen von Augenzeugen soll die Person mit einer Waffe herumgeschossen haben. Die Polizei äußert sich dazu derzeit nicht. Ein Behördensprecher bestätigt aber, dass es einen Einsatz in dem Bereich gab, der mittlerweile beendet ist:

„Der Fall hat sich derart dargelegt, dass wir sicherheitshalber die Kollegen des Spezialeinsatzkommandos hinzugezogen haben. Letztlich ging der Einsatz aber gut aus, es gab keine Verletzten oder größere Schäden.“ Gegen 23.45 Uhr ist der Einsatz nach Augenzeugenberichten zu Ende.

Anwohner berichten außerdem, dass es vor einigen Tagen an genau der gleichen Stelle schon einmal einen größeren Polizeieinsatz gegeben hat. Damals seien Beamte der Operativen Einheit mit Maschinenpistolen bewaffnet im Einsatz gewesen. Die Hintergründe hierzu sind ebenfalls unklar. Im Laufe des Sonntags will die Polizei nähere Informationen zu dem Vorfall vom Samstagabend bekannt geben.