Wadern: Schweres Unglück am heutigen Dienstagvormittag während des Sturms, der über weite Teile des Saarlands fegt. Gegen 10.30 Uhr gehen zwei ältere Damen nur mit einem Schirm geschützt trotz der heftigen Sturmböen im kleinen Waderner Stadtteil Dagstuhl spazieren. In der Oktavie-Allee nahe des Schlosses Dagstuhl geschieht dann das Unglück. Plötzlich bricht der obere Teil eines schweren Ahornbaums aufgrund einer starken Windböe in einer Höhe von etwa sieben Metern ab. Der Stamm mit einem Durchmesser von etwa 40 Zentimetern stürzt in die Tiefe und trifft die beiden Spaziergängerinnen. Dabei werden die 65 Jahre alte Frau und ihre 72 Jahre alte Begleitung, beides Bürgerinnen aus Wadern, schwer verletzt. Die 65-Jährige erleidet einen Fußbruch und eine stark blutende Platzwunde am Kopf. Die 72-Jährige trifft es noch schlimmer, ihr werden beide Beine zertrümmert.
Zufällig fährt ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, das privat unterwegs ist, vorbei und will nach dem Baum sehen. Dabei entdeckt er die beiden Seniorinnen und wählt den Notruf. Ein Notarztfahrzeug der DRK-Rettungswache Wadern sowie Rettungshubschrauber Christoph 16 aus Saarbrücken rücken zur Unglücksstelle aus. Außerdem sind drei Rettungswagen im Einsatz.
Eine der verletzten Frauen wird in ein Krankenhaus ins rheinland-pfälzische Trier verbracht, die andere ins Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg. Nach Einschätzung der Notärzte vor Ort besteht für beide Personen keine Lebensgefahr. Durch den herabfallenden Baumstamm wird auch eine oberirdische Stromleitung abgerissen. Um die Leitung kümmern sich Mitarbeiter der VSE vor Ort, ein hölzerner Strommast muss gefällt werden.
Ob es zu Stromausfällen kommt, ist nicht bekannt. Auch Mitarbeiter der Ortspolizeibehörde der Stadt Wadern, der möglicherweise der Baum gehört, untersuchen die Unfallstelle. Die Stadt Wadern räumt nicht nur die Reste des Baums zur Seite, sondern bestellt auch einen unabhängigen Gutachter zur Untersuchung des Vorfalls.