Tankstellen-Mitarbeiter (20) kaltblütig erschossen: SEK nimmt 49-Jährigen fest

Idar-Oberstein: Nach der schrecklichen Bluttat im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein am gestrigen Samstagabend (wir berichteten) hat die Polizei weitere Details zu dem Vorfall bekannt gegeben. Demnach haben Spezialeinheiten den mutmaßlichen Täter heute Morgen gegen 8.45 Uhr im Stadtgebiet von Idar-Oberstein aufgespürt. Der Verdächtige hat sich widerstandslos festnehmen lassen. Es handelt sich um einen 49-jährigen Deutschen aus dem Kreis Birkenfeld.

Ob auch die Tatwaffe, eine scharfe Pistole, aufgefunden worden ist und ob der Mann die Waffe legal besitzt oder wo er sie sonst herhat, sagt die Polizei derzeit noch nicht. Auch das Motiv der Tat ist nach Angaben der Ermittler noch unbekannt.

Fest steht allerdings, dass der Verdächtige beim ersten Betreten der Tankstelle gar keinen Mundschutz getragen und die Maske beim zweiten Besuch der Tankstelle, als der Kassierer erschossen worden ist, auch nur unter dem Kinn getragen hat. Ob es über den fehlenden Mundschutz Streit gegeben hat, können die Ermittler derzeit aber noch nicht sagen. Ein Fachkommissariat der Kriminaldirektion Trier hat eine Sonderkommission eingerichtet.

Die 20-köpfige Ermittlungsgruppe soll die Hintergründe der Tat und den genauen Tatablauf  nun aufklären. Sicher ist, dass es zu zwei Besuchen der Aral-Tankstelle in der Hauptstraße gekommen ist. Gegen 20.30 Uhr kommt er mit einem dunklen T-Shirt bekleidet in die Tanke und trägt ein Sixpack Bier unter dem Arm, wie Bilder aus der Überwachungskamera zeigen.

Etwa eine Dreiviertelstunde später, gegen 21.20 Uhr kommt der Mann ein zweites Mal in die Tankstelle, holt sich wieder ein Sixpack Bier. Dabei trägt er aber ein weißes T-Shirt. Kurz danach wird der 20-jährige Mitarbeiter erschossen. Die Polizei Trier bedankt sich für die vielfältigen Hinweise aus der Bevölkerung und das besonnene Verhalten der Menschen in Idar-Oberstein.