Saarbrücken: Alarm gestern Abend an der Saar in der Innenstadt. Gegen 22.30 Uhr beobachten Augenzeugen, wie eine Person von der Wilhelm-Heinrich-Brücke in die Saar fällt oder springt. Ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt, darüber gehen die Angaben der Augenzeugen auseinander. Als die Passanten nach unten sehen, ist die Person verschwunden. Jemand wählt den Notruf, es wird ein Großeinsatz ausgelöst. Hunderte Menschen halten sich zu diesem Zeitpunkt im Bereich rund um die Freitreppe an der Berliner Promenade auf und werden auf das Geschehen aufmerksam. Deshalb sperrt die Polizei zunächst Teile des rechten Flussufers mit Flatterband ab.
Der Rettungsdienst stellt einen Rettungswagen zur Verfügung, falls tatsächlich eine Person im Wasser entdeckt werden oder Einsatzkräfte Hilfe benötigen sollten. Die Freiwillige Feuerwehr stellt mit einem großen Lichtmast-Anhänger sicher, dass die Einsatzstelle rund um die Brücke taghell ausgeleuchtet ist. Die Wasserrettung der Berufsfeuerwehr rückt an. Mit dem Einsatzboot „Charlotte“ wird auf dem Wasser nach der Person gesucht. Dann gehen Rettungstaucher ins Wasser. Sie werden gesichert durch Leinen, durch die ein Kabel verläuft, über das die Männer im Wasser mit den Kollegen am Ufer in Funkkontakt stehen.
Zentimeter für Zentimeter tasten sich die Taucher am Boden der Saar vor, die Sicht ist in der Nacht im trüben Wasser fast gleich null. Von beiden Flussufern aus leuchten dazu Feuerwehrleute immer wieder das Wasser und die Böschung ab. Fast zwei Stunden lang wird gesucht, entdeckt wird jedoch niemand.
Möglicherweise lag gar kein Notfall vor, sondern jemand ist übermütig in den Fluss gesprungen, dann zum Ufer geschwommen und in der Dunkelheit verschwunden. Der Einsatz muss jedenfalls in der Nacht erfolglos abgebrochen werden. Das Springen in die Saar und das Schwimmen ist übrigens an Brücken sowie 100 Meter davor und dahinter verboten.