Merzig: Seit mehr als 40 Jahren gibt es den Wolfspark im Wald bei Merzig, nun steht eine wichtige Neuerung auf dem Gelände an. Schuld daran sind einige uneinsichtige Hundehalter. Wie das Wolfspark-Team der Kreisstadt Merzig mitteilt, sind ab 1. Januar 2020 keine Hunde mehr im Wolfspark Werner Freund erlaubt. Die Betreiber schreiben: „Nachdem wir uns bereits seit längerer Zeit mit der Frage befasst haben, ob wir das Mitbringen von Hunden in den Wolfspark Werner Freund weiterhin zulassen oder nicht, haben uns die immer größer werdende Zahl an Hunden sowie bestimmte immer wieder auftretende Situationen darin bestärkt, dies nicht mehr zu tun. Situationen, in denen sich Hunde und / oder deren Halter nicht so verhalten haben, wie wir uns das, nicht nur für andere Besucher und uns, sondern auch und vor allem für unsere Wölfe, gewünscht haben.“ Ein Beispiel: Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Fällen, wo Hunde sich an den Absperrzäunen aufstellten oder wo Hunde die Wölfe permanent angebellt haben, ohne, dass die Hundehalter eingegriffen haben.
Das alles, obwohl Hinweisschilder am Eingang deutlich darauf hinweisen, unter welchen Bedingungen man seine Haustiere mit in den Park bringen darf. Immer öfter ist das ignoriert worden. Es gab sogar krasse Fälle, wo Menschen ihren Hund über den Absperrzaun gehoben haben, damit das Tier noch näher an den Gehegezaun kam. Logischerweise hat das alles jedes Mal zu großer Aufregung bei den Wölfen geführt.
Wenn das Park-Team kritische Fälle erlebte, wurden die Herrchen und Frauchen angesprochen. Dabei waren die Reaktionen gemischt: „Die meisten Hundehalter waren einsichtig, wenn man sie ansprach. Einige allerdings reagierten so uneinsichtig und unzugänglich auf unser Anliegen, dass wir nun schweren Herzens die Entscheidung getroffen haben, innerhalb des Wolfspark Werner Freund keine Hunde mehr zuzulassen.
Dies ist uns wirklich sehr schwergefallen, da wir sehr gut verstehen können, dass man seinen Hund als Familienmitglied natürlich auch gerne auf Ausflüge mitnimmt. Gleichzeitig macht es uns traurig, wie egoistisch sich einige Hundebesitzer verhalten, ohne dabei die Konsequenzen für alle anderen Hundehalter zu bedenken. Deshalb trifft es leider auch wieder einmal diejenigen, die sich mit ihren Hunden unauffällig und rücksichtsvoll verhalten.“
Eine Ausnahme wird es geben: Assistenzhunde wie Blindenhunde dürfen weiterhin mit in den Park. Sie müssen lediglich ein entsprechendes Geschirr tragen oder der Halter muss einen gültigen Nachweis mitführen. Der Premiumwanderweg „Wolfsweg“ ist von dem Hundeverbot nicht betroffen. Wanderer mit Hund können dabei den Wolfspark am Außenzaun entlang umwandern.