Saarbrücken: Mal sind die Landtagswahlen schuld, mal sportliche Großereignisse, mal angestrebte Digitalisierung. Der Saarländische Rundfunk (SR) plant 2024 wieder einen ‚Deckel‘ zu machen – wie so oft. Aber diesmal hat sich der Deckel wirklich gewaschen!
So plant der der Saarländische Rundfunk (SR), trotz stolzer Einnahmen von 137,1 Millionen Euro, die hauptsächlich aus Rundfunkbeiträgen und Werbung stammen, erneut Miese zu machen. Offensichtlich findet man in der SR-Chefetage Jahr für Jahr neue Gründe, um das Budget über (GEZ-)-Gebühr zu strapazieren. Dabei stellte der SR erst im Oktober ein horrendes Minus von 1,1 Millionen Euro für das Finanzjahr 2022 fest.
Die Führung der öffentlich-rechtlichen Anstalt, bleibt dabei unerschütterlich in ihrem Optimismus, präsentiert den neuesten Wirtschaftsplan mit Ausgaben in Höhe von 139,6 Millionen Euro als ein Meisterwerk der „Bemühungen“. Gisela Rink, die Rundfunkratsvorsitzende, lobt die Pläne zur Digitalisierung, während der Verwaltungsratsvorsitzende Michael Burkert allen Ernstes die „solide finanzielle Grundlage“ für die digitale Transformation des Senders betont – eine bemerkenswerte Einschätzung angesichts eines Defizits von 2,5 Millionen Euro.
Die saarländischen Bürger, die brav jeden Monat ihren Rundfunkbeitrag in Höhe von 18,36 Euro zahlen, dürften sich über diese Art von „Solidität“ nur wundern. Neben der Digitalisierung sollen auch die Kosten für Großereignisse wie die Fußball-EM und die Olympischen Spiele in Paris die Ausgaben des SR in die Höhe treiben.
Trotz der finanziellen Herausforderungen bleibt die Zahl der Planstellen mit 544 konstant. So bleibt der SR eine Institution, die es schafft, trotz beeindruckender Einnahmen stets neue Schulden zu produzieren.