Lebach: Die Freude war groß, als Panikrocker Udo Lindenberg im vergangenen Jahr ankündigte, nach mehreren Jahrzehnten wieder Konzerte im Saarland spielen zu wollen. Auf dem Gelände der Pferderennbahn in Lebach wurde zunächst ein Auftritt angekündigt, der in Windeseile ausverkauft war. Daher wurde ein zweiter Termin angekündigt, zu dem ebenfalls tausende Tickets über die Theke gingen. Dann machte die Corona-Krise dem Hamburger einen Strich durch die Rechnung. Am 22. April sagte Lindenberg seine Termine im Saarland wie auch weitere Konzerte ab. Ersatztermine wurden keine angesetzt, sodass die Konzerte auf der Rennbahn komplett ausfallen. Viele der Karten wurden verkauft über das Internetportal „Ticket Regional“, hinter dem die click around GmbH aus Trier steckt. Dort informierte man am Tag der Absage die Kunden:
„Leider müssen wir Ihnen heute mitteilen, dass der Veranstalter „Alm Event Gastro GmbH“ die Veranstaltung „Udo Lindenberg – Live 2020″ (…) in Lebach, Pferderennbahn, abgesagt hat. Wir werden Sie mit gesonderter e-mail über die Rückgabemodalitäten der bereits gekauften Tickets informieren. Ab wann und vor allem wo Sie die Tickets zurückgeben können, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Wir werden Ihnen umgehend Mitteilung geben sobald uns nähere Informationen vorliegen.“
Am 6. Mai war es so weit. In einer weiteren Mail forderte „Ticket Regional“ die Kunden auf, zur Erstattung des Kaufpreises die Eintrittskarten zurück nach Trier zu schicken, und zwar innerhalb einer Frist von maximal 14 Tagen. „Ticket Regional“ versprach: „Sobald wir die Tickets hier im Haus haben werden wir Ihnen den Preis schnellstmöglich gutschreiben.“
Das war das Letzte, was viele Kunden vom Ticketverkäufer gehört haben, selbst, wenn sie ihre Karten umgehend zurückschickten. Geld hat es auch nach mehr als einem Monat keines gegeben, weitere Infos auch nicht. Auch eine Anfrage von Breaking News Saarland, ob und falls ja wann die Kunden ihr Geld wiederbekommen, beantwortet das Unternehmen wortkarg: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir der Presse darüber keine Auskunft geben.“