Um sie im Darknet zu verkaufen? Saarlouiser dreht Kinderpornos mit mehreren Jungen

Saarlouis: Widerlicher Kinderporno-Prozess vor dem Landgericht Saarbrücken. Dort muss sich seit dieser woche ein 32 Jahre alter Deutsch-Libanese aus Saarlouis verantworten. Er hat zugegeben, mit mehreren Jungen Sex gehabt und das Ganze gefilmt zu haben. Dafür drohen dem Mann, der jetzt schon in der JVA Saarbrücken in Untersuchungshaft sitzt, mehrere Jahre Knast und möglicherweise auch die Sicherungsverwahrung.

Alles fliegt auf, als es eine Durchsuchung bei dem 32-Jährigen wegen eines anderen Ermittlungsverfahrens gibt: Dabei finden die Fahnder ein Handy und eine Festplatte. Während sich auf dem Handy auschließlich kinderpornografische Aufnahmen aus dem Internet befinden, entdecken die Ermittler auf der Festplatte selbstgedrehte Videos. Sie sind 2018 in der Dachgeschosswohnung des gebürtigen Kaiserslauterers entstanden und zeigen den Mann beim widerlichen Sex mit den minderjährigen Jungen.

Die drei Kinder, die von den Ermittlern alle identifiziert werden können, sind zur Tatzeit 10, 11 und 12 Jahre alt. Vor Gericht erspart der Saarlouiser seinen Opfern eine Aussage, legt über seinen Verteidiger Michael Rehberger ein Geständnis ab. Demnach trifft der Angeklagte in den Sommerferien 2018 erstmals auf die Kinder. Im Bereich des Hauptbahnhofs freundet er sich mit ihnen an, gibt ihnen Zigaretten.

Am 4. Oktober kommt es schließlich zum ersten Übergriff. In einem Gebüsch in der Nähe des Bahnhofs spielen die drei Jungs mit dem Angeklagten Wahrheit oder Pflicht. Dabei muss eins der Kinder den Mann befriedigen, ein anderes nimmt die Tat mit dem Handy auf. Dann erzählt er den Jungs von einem Plan: „Wir können einen Film drehen und ihn im Darknet verkaufen. Dann bekommen wir viel Geld, mit dem wir viele Zigaretten kaufen können.“ Die Jungen folgen dem Mann in seine Wohnung im fünften Stock eines Mehrparteienhauses. Mehrfach werden die Kinder dort schwer missbraucht. In den Drehpausen wird unter anderem Pizza bestellt.

Über seinen Anwalt beteuert der Angeklagte: „Die Filme wurden nicht im Darknet verkauft.“ Auf die Frage des Richters, warum er sie dann gedreht hat, antwortet der 32-Jährige: „Um sie mir wieder anzuschauen.“ Prozess wird fortgesetzt.