Widerwärtige Posts über getötete Polizisten: Saarländer in Untersuchungshaft

Spiesen-Elversberg: Haftbefehl gegen einen Saarländer wegen Solidarisierung mit den mutmaßlichen Polizistenmördern! Am heutigen Freitag stehen Polizeibeamte bei einem 37-Jährigen aus Spiesen-Elversberg vor der Haustür und nehmen ihn fest. Denn sie haben einen Haftbefehl des Amtsgerichts Saarbrücken gegen den Mann in der Tasche.

Der soll nicht nur für häusliche Gewalt sowie Bedrohungen und Beleidigungen in seinem Bekanntenkreis verantwortlich sein, sondern sich auch der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und Billigung von Straftaten strafbar gemacht haben. Am Tag, als die beiden aus dem Saarland stammenden Polizisten ermordet worden sind, tauchen auf dem Facebook-Profil des 37-Jährigen mehrere widerwärtige Beiträge auf, ehe das Profil spätabends gelöscht wird.

Zunächst wird dort ein News-Artikel zum Polizistenmord geteilt und mit einem Tränen lachenden Smiley, einem Party machenden Smiley und dem „Okay“-Handzeichen versehen. Später taucht ein Beitrag auf, gerichtet an den Polizistenmörder: „Melde dich, wenn du was brauchst Geld oder Unterschlupf du weißt gegen uns kommt niemand an wir sind und bleiben die Macht“. Es folgt ein Zahlencode, der für „All Cops are Bastards“ steht, gefolgt von einem Stinkefinger.

Später am Abend erscheint dann ein weiterer Post auf dem Facebook-Profil: Dort steht „Das waren zwei von vielen jeder kommt dran“. Verlinkt in dem Post ist ein Gangster-Rap-Video mit dem Titel „F… die Polizei“. Darin enthalten ist unter anderem die widerwärtige Textzeile „Bulle renne, wenn du mich siehst, denn ich bedeute dein Tod. Lebensgefahr für dein Dasein, dein Kopf füllt sich mit Schrot.“ Außerdem die Passage „Ich besuch den Kommissar und geb ihm einen Kopfschuss.“

Genug für die Ermittler. Sie beantragen gegen den 37-Jährigen einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr. Auch das Amtsgericht geht davon aus, dass der Beschuldigte sich verborgen hält und sich einem Strafverfahren entziehen will. Daher wird der Haftbefehl ausgestellt. Der Mann sitzt nun in Untersuchungshaft.