Lebach: Seit zehn Jahren gibt es in Lebach eine Tafel. Die gemeinnützige Einrichtung in der Mottener Straße besteht seit dem Jahr 2009 und wird gemeinsam vom Diakonischen Werk an der Saar und dem Caritasverband Saar Hochwald e.V. getragen. Jede Woche öffnet die Lebacher Tafel donnerstags von 13 Uhr bis 16 Uhr ihre Pforten und versorgt etwa 450 Menschen aus Lebach und Umgebung mit Nahrungsmitteln. Die verwertbaren Lebensmittel werden die in der Regel von ehrenamtlichen Helfern eingesammelt, die der Handel oder die Hersteller als unverkäuflich aussortieren. Dabei handelt es sich um Produkte, die meist kurz vor Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen. Zu den Besuchern der Tafeln gehören arme und bedürftige Menschen, ganze Familien und auch Obdachlose. Um die Lebensmittel einzusammeln, nutzt die Tafel einen Transporter, der zum Kühlfahrzeug ausgebaut ist.
Dieses Fahrzeug brennt am Wochenende komplett ab. In der Nacht zum Samstag gegen 1.11 Uhr werden die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Lebach zu einem Dachstuhlbrand an das Gebäude der Tafel gerufen. Beim Eintreffen der Helfer steht der Transporter der Tafel in hellen Flammen. Zusammen schaffen es die Löschbezirke Lebach, Aschbach, Lebach-West, Landsweiler, Thalexweiler und Knorscheid, das Feuer einzudämmen.
Dennoch ist der Schaden immens. Schlimm: Offenbar ist das Feuer von Menschenhand gelegt worden. Lokalpolitikerin Anna Schmidt, die seit Januar 2001 Fraktionsvorsitzende der Lebacher SPD ist und sich in der Stadt engagiert:
„Vergangene Nacht sind die Räume unserer Lebacher Tafel Opfer einer Brandstiftung geworden. Unser Kühlauto ‚Glücksbringer‘ und Teile des Gebäudes sind völlig zerstört. In den anderen Räumen steht das Löschwasser. Was für ein Irrsinn! Dank an die Lebacher Feuerwehr, deren schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert hat.“ Die Polizei hat sich zu dem Brand und der Ursache bislang noch nicht geäußert.