Verbotenen Hitlergruß beim FCS-Spiel gezeigt: Polizei sucht diesen Mann

Update: Der Mann hat sich mittlerweile bei der Polizei gemeldet.

Saarbrücken: Die saarländische Polizei richtet sich am heutigen Montag mit einem Fahndungsfoto an die Öffentlichkeit. Die Ermittler bitten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Identifizierung eines Straftäters. Der bislang noch unbekannte Mann hat mehrfach in der Öffentlichkeit den sogenannten Hitlergruß gezeigt. Dabei wird der rechte Arm mit flacher Hand auf Augenhöhe schräg nach oben gestreckt. Die Geste ist nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland verboten worden:

Wer den Hitlergruß zeigt, begeht nach dem Strafgesetzbuch wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen eine Straftat. Darauf stehen Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Nicht unter Strafe steht es, den Hitlergruß in offensichtlich ablehnender Haltung zu zeigen. Davon scheint die Polizei im vorliegenden Fall aber nicht auszugehen.

Gezeigt worden ist der verbotene Gruß nach Angaben der Polizei beim Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen den 1. FC Kaiserslautern, das am 6. November 2021 im Saarbrücker Ludwigspark stattgefunden hat. Damals hat der Gesuchte im Block T1 gestanden und hat mehrfach den Hitlergruß in Richtung des Fanblocks der Gastmannschaft gezeigt. Filmaufnahmen, die der Polizei vorliegen, belegen das Verhalten des Mannes.

Die Bilder sind allerdings alles andere als deutlich. Die Abteilung für polizeilichen Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Weil alle anderen Fahndungsmaßnahmen der Polizei bisher nicht zur Klärung der Identität des Täters geführt haben, hat nun ein Richter die Veröffentlichung der Kameraaufnahmen erlaubt.

Daher wird auch erst nach mehr als einem Jahr öffentlich gefahndet. Sachdienliche Hinweise zu dem Mann können über die Onlinewache des Landespolizeipräsidiums gemeldet oder unter der Telefonnummer 0681 / 962 2133 an den Kriminaldauerdienst gerichtet werden.