Verdächtiger Gegenstand am Vortag: Deshalb war beim Großrosseler Faasendumzug so viel Polizei

Großrosseln: Uns haben Anfragen zu einem erhöhten Polizeiaufgebot im Rahmen des Faasend-Umzugs am Dienstag voriger Woche in Großrosseln erreicht. Der dortige Umzug ist einer der spätesten im saarländischen Fastnachtskalender, aber auch einer der größten im Land: Rund 25.000 Menschen feiern letzte Woche im Warndt, nicht mit dem bei uns üblichen Faasendruf „Alleh hopp“, sondern mit dem eher ungewöhnlichen Schlachtruf „Doll doll!“

Die Veranstaltung läuft auch trotz der vielen Teilnehmer sehr friedlich ab. Trotzdem gibt es im Vorfeld und während des Umzuges ein verstärktes Polizeiaufgebot. Unter anderem sind Spürhunde unterwegs. Was es damit auf sich hat, erklärt Falk Hasenberg, Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken: Demnach habe es sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme gehandelt.

Am Vortag hat es bereits einen Umzug im Großrosseler Ortsteil Dorf im Warndt gegeben. Nach dem Umzug dort ist eine sogenannte unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung, kurz USBV, in einem Garten in unmittelbarer Nähe zur Umzugsstrecke entdeckt worden. Dabei handelt es sich, im Gegensatz zu beispielsweise professionell hergestellten Feuerwerkskörpern, häufig um selbstgebaute Pyrotechnik. Behördensprecher Hasenberg:

„Der unbekannte Gegenstand ist von unseren Experten untersucht worden. Dabei hat sich herausgestellt, dass es nicht um einen Sprengkörper ging, sondern um einen Raucherzeuger.“ Wer den am Fundort abgelegt hat, ist bislang noch unklar. „Wir haben Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.“ Um am folgenden Tag den weitaus größeren Umzug im benachbarten Großrosseln nicht mit ähnlichen Überraschungen dieser Art zu gefährden, habe man sich entschieden, die Polizeipräsenz zu erhöhen. Weitere verdächtige Gegenstände seien aber nicht aufgefunden worden – weder im Vorfeld, noch während oder nach der Veranstaltung.