Versuchter Mord: Sollte Neunkircher sterben, weil er Ausländer ist?

Neunkirchen: Das Landespolizeipräsidium hat neue Erkenntnisse im Fall des versuchten Mordes in Neunkirchen in der vergangenen Woche in Neunkirchen (wir berichteten) bekannt gegeben. Demnach könnte es sich um eine rassistisch motivierte Tat handeln, bei der das Opfer gezielt sterben sollte, weil es Ausländer ist. Die Abteilung Staatsschutz am Landespolizeipräsidium hat den Fall mittlerweile übernommen.

Der 23 Jahre alte Syrer war am vergangenen Donnerstag in der Neunkircher Innenstadt gemeinsam mit einer Angehörigen auf dem Nachhauseweg. Nachdem der Mann seinen Wagen in der Langenstrichstraße ganz in der Nähe des Oberen Marktes geparkt hatte, kam der Täter auf die beiden zu. Erst pöbelte der Neunkircher den 23-Jährigen grundlos an und beleidigte ihn. Dann drohte er dem Syrer damit, ihn jetzt umzubringen. Und danach zog er ein Messer und ging damit auf sein Opfer los.

Der Syrer konnte die Attacke zwar mit den Händen abwehren, zog sich dabei aber erhebliche Verletzungen zu. Während der Tat bewegen sich die Beteiligten von der Langenstrichstraße in Höhe des dortigen Cennet-Lebensmittelmarktes bis zur Straße Oberer Markt in Höhe des Rathauses.Der Angreifer flüchtete anschließend zu Fuß, konnte aber von Einsatzkräften der Polizei Neunkirchen in der Nähe des Tatorts festgenommen werden.

Es handelt sich um einen 39-Jährigen aus Neunkirchen. Er sitzt mittlerweile wegen Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen, die den Vorfall mitbekommen haben zu dem Geschehen mitteilen können. Insbesondere für eine Gruppe von vier Männern, die sich am Tatort von einer Überwachungskamera gefilmt worden sind, sollen sich dringend bei der Polizei melden.

Hinweise nehmen der Kriminaldauerdienst Saarbrücken unter der Telefonnummer 0681 / 962 2133 oder die Polizeiinspektion Neunkirchen unter der Telefonnummer 06821 / 2030 entgegen.