Berlin: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sitzt heute unter anderem mit dem neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der ZDF-Talkrunde „Maybrit Illner.“ Thema ist, wie könnte es anders sein, die aktuelle Entwicklung in der Corona-Pandemie. Ein Aspekt ist die allgemeine Impfpflicht. Bei Anne Will am 21. November hielt Hans die Debatte um die Impfpflicht noch für verfrüht. Jetzt sagt er:
„Als noch wenige geimpft waren, waren wir dagegen. Jetzt, wo viele geimpft sind, sind wir dafür. Und das macht, wenn man’s vom Ende her denkt, ein fatales Gefühl bei den Bürgerinnen und Bürgern: Nämlich, belogen worden zu sein.“ Dennoch: Dass die Impfpflicht kommt, daran lässt Hans nun keinerlei Zweifel mehr: „Die Impfpflicht kommt. Und wir müssen sicherstellen, dass wenn die Impfpflicht dann da ist, auch für die Personen, die wir betrachten wollen, genügend Impfstoffe da sind. Sonst scheitert das ja.“
Bundesminister Lauterbach pflichtet ihm bei. Hans erklärt aber auch, dass er eigentlich weiterhin lieber auf Freiwilligkeit setzen würde: „Und wir können im Übrigen auf Basis unserer jetzigen Impfdaten, glaube ich, schon sehr viel mehr sehen. Wo die Gegenden sind, wo zu wenig Menschen geimpft sind. Deshalb ist das zumindest mal für das Saarland mit 73,6 Prozent Impfquote – mit das höchste, was wir in Deutschland haben – jetzt mein Ansatz zu erreichen, dort auch noch mehr zu impfen.
Mein Ansporn ist, bevor die Impfpflicht greift – vielleicht im April, Mai – dann auch wirklich die Menschen schon geimpft zu haben.“ Dazu will Hans weiter die Impfung zu den Impfwilligen bringen:
„Das kriegt man hin, wenn man vor Ort ist. Mit mobilen Teams. Wir haben im Sommer, wo alle immer sagen ‚Die Politik hat nichts gemacht‘, haben wir mit mobilen Teams fünf Prozent der Bevölkerung geimpft, denen niedrigschwellige Angebote gemacht. Und darauf kommts natürlich auch jetzt wieder an.“