Saarbrücken: In diesem Jahr hat die Polizei bereits vier Drogentote zu vermelden. Aber keiner von ihnen ist überhaupt im Jahr 2022 verstorben. Die Toten sind alle im Sommer des vergangenen Jahres aufgefunden worden. Doch erst jetzt liegen die Ergebnisse der toxikologischen Gutachten vor, die im Auftrag der Ermittlungsbehörden veranlasst worden sind. Und weil erst jetzt die Todesursache eindeutig feststeht, fließen die vier Leichen aus dem letzten Jahr in die aktuelle Drogentotenstatistik mit ein.
Das offiziell erste Drogenopfer des Jahres ist ein 48 Jahre alter Mann aus Saarbrücken. Er ist bereits am 27. Juli 2021 in seiner Wohnung verstorben. Nachbarn haben die Rettungskette in Gang gesetzt. Der Verstorbene ist den Behörden als Betäubungsmittelkonsument bekannt, eine umgehend durchgeführte Obduktion in der Rechtsmedizin weist auch auf eine Drogenvergiftung hin. Aber erst das toxikologische Gutachten stellt definitiv Drogen als Todesursache fest.
Solche Laboruntersuchungen dauern oft Wochen und Monate. Der Mann geht daher in die Statistik des Jahres 2022 mit ein. Ebenso wie ein 33 Jahre alter Mann aus Saarbrücken: Er wird am 3. August 2021 in einem Mehrfamilienhaus von einem Nachbarn leblos im Treppenhaus aufgefunden. Für den Mann kommt jede Hilfe zu spät, er ist bereits tot. Die kurze Zeit später erfolgte Obduktion weist bereits auf eine Drogenvergiftung hin, die Laboruntersuchung des Bluts bestätigt diesen Verdacht jetzt.
Das dritte Drogenopfer ist ein 31 Jahre alter Mann, ebenfalls aus Saarbrücken. Er verstirbt bereits am 5. August 2021 in seinem Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Todesursächlich bei ihm ist laut Obduktion ein Mischkonsum von Alkohol und Betäubungsmitteln. Schließlich vermeldet die Polizei eine 43-jährige Tote aus dem Raum Ottweiler.
Sie wird von Arbeitskollegen am 30. August 2021 leblos in ihrer Wohnung aufgefunden, auch hier liegt eine Drogenvergiftung vor. Bis dahin ist sie den Behörden nicht als Betäubungsmittelkonsumentin bekanntgewesen.