Homburg: Es sollte ein Fußballfest werden und endete im Krawall. Insgesamt 14 Verletzte gibt es gestern nach dem berüchtigten Saar-Derby-Fußballspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FC 08 Homburg in der Regionalliga Südwest. Bei vier von ihnen handelt es sich um eingesetzte Polizeibeamte, die die rivalisierenden Fangruppen in dem Rotspiel voneinander trennen sollten. Vor dem Anpfiff läuft die Anreise der Fußballfans auf beiden Seiten auch noch relativ ruhig ab. Dafür sorgen dutzende Beamte der Saar-Polizei und der Bundespolizei, die unter anderem mit Diensthunden im Einsatz sind. Auch während des Spiels bleibt die Situation relativ entspannt, abgesehen von vier Böllerschüssen aus dem Saarbrücker Fanblock.
Die Partie des elften Spieltags endet mit 2:1 für Gastgeber Homburg: Nach einer torlosen ersten Halbzeit trifft Homburgs Andreas Knipfer direkt in der 46. Minute zum 1:0. Der Saarbrücker Markus Mendler kann fünf Minuten später zwar wieder ausgleichen, aber kurz darauf trifft Christopher Theisen für Homburg sorgt so für den Endstand von 2:1.
Nach dem Spiel gehen dann bei einigen die Emotionen durch. Auf den Grünflächen zwischen der Oberen und der Unteren Allee treffen wütende Fans aufeinander, sodass die Polizei eingreifen muss. Nur durch den Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray bekommen die Beamten die Situation unter Kontrolle. Mehrere Fans werden daraufhin vorläufig festgenommen und zur Dienststelle nach Homburg verbracht.
Darunter einige, die in einem stark alkoholisierten Zustand nicht mehr sich selbst überlassen werden können und andere, die als Straftäter in Frage kommen und deren Identität daher festgestellt werden muss. Verfahren werden eingeleitet unter anderem wegen Beleidigung, Einsatz von Pyrotechnik, Körperverletzung, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung.