Von Sturmböe erfasst: Sattelschlepper begräbt Auto unter sich

Wadern: Hier ist ganz eindeutig ein Schutzengel unterwegs gewesen! In weiten Teilen des Saarlands kommt es am gestrigen Montagnachmittag zu heftigen Regenunwettern mit starken Windböen. Ein Lkw-Fahrer ist gegen 15.45 Uhr auf der L 149 aus Richtung Wadern kommend in Richtung Buweiler unterwegs, als sein Sattelschlepper aus dem Landkreis Merzig-Wadern in Höhe der Abzweigung nach Oberlöstern plötzlich nach Angaben von Augenzeugen von einer heftigen Windböe erfasst wird.

Der mit Spanplatten beladene Auflieger wird quer über die Fahrbahn geweht. Genau in diesem Moment kommt dem umher schleudernden Gespann eine 61 Jahre alte Autofahrerin entgegen. Die Frau versucht, dem Lastwagen auszuweichen und steuert ihren roten Renault Capture nach rechts. Der Kleinwagen kommt von der Fahrbahn ab und landet im Grünstreifen. Trotz des Ausweichmanövers wird das Auto unter dem tonnenschweren Sattelauflieger begraben. Dabei hat die Frau wahnsinniges Glück:

Sie kann von selbst aus ihrem Wagen aussteigen und wird nur leicht verletzt. Ein Rettungswagen der DRK-Rettungswache Wadern bringt die Frau in ein Krankenhaus. Der Lkw-Fahrer bleibt bei dem Unfall unverletzt. Seine Zugmaschine hängt nach dem Crash halb in der Luft. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Wadern, Losheim und Merzig werden zur Unfallstelle gerufen. Der halb in der Luft hängende Lkw wird mit einer Seilwinde gesichert, ein Leck in einem der Tanks provisorisch abgedichtet.

Teileinheiten des Gefahrstoffzugs aus dem Landkreis Merzig-Wadern pumpen rund 450 Liter Dieselkraftstoff aus den Tanks des Lkws ab. Erst danach können die Unfallfahrzeuge geborgen werden. Die Strecke bleibt mehrere Stunden lang voll gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. Die Feuerwehr bindet noch ausgelaufene Betriebsstoffe ab, gegen 19.30 Uhr ist der Einsatz für die Helfer zu Ende. Über die Schadenshöhe ist noch nichts bekannt.

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