Eppelborn: Ein Autofahrer in Eppelborn bekommt am Freitagnachmittag den Schock seines Lebens. Gegen 14.45 Uhr ist der Mann mit seinem weißen Mercedes in der Ortsdurchfahrt von Humes unterwegs, als er auf einmal eine Schlange in seinem Auto bemerkt. Umgehend stoppt der Mann das Fahrzeug vor dem Haus eines Bekannten, klingelt dort und schildert ihm seine Entdeckung. Weil der Autofahrer die Schlange nur grob beschreiben kann, werden über den Notruf die Feuerwehr sowie die Polizei verständigt.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wenige Minuten später wird zunächst das geschlossene Fahrzeug untersucht, dabei wird jedoch keine Schlange festgestellt. Der Familienangehörige eines Feuerwehrmanns, der selbst Schlangen zuhause hält und den Alarm mitbekommen hat, bietet schließlich seine Hilfe an. Ausgerüstet mit Handschuhen, Schlangenzange und einem Haken wird das Auto vorsichtig geöffnet und abgesucht. Gleichzeitig wird Kontakt zu einem speziellen Fachberater für Reptilien der Verbandsgemeinde Oberes Glantal im Kreis Kusel aufgenommen.
Der Experte geht anhand der Beschreibung des Tiers davon aus, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine heimische Ringelnatter oder Schlingnatter handelt. Die sind zwar äußerst scheu, für den Menschen aber ungefährlich. Nachdem das Fahrzeug an der Hauptverkehrsstraße ergebnislos abgesucht worden ist, verständigt man sich darauf, den Wagen zum Feuerwehrgerätehaus Humes-Hierscheid zu bringen und dort nochmals gründlich zu durchsuchen. Auch bei dieser zweiten Durchsuchung kann das Tier nicht gefunden werden.
Der Autofahrer begibt sich daraufhin mit seinem Wagen und einem mulmigen Gefühl nach Hause, wo er am Abend nochmals mit Hilfe eines Feuerwehrmanns eine weitere Suche startet. Dabei kann dann unter der Reserveradabdeckung im Kofferraum die etwa 40 Zentimeter lange Schlange aufgefunden werden. Das Tier wird als junge Ringelnatter identifiziert und dann unversehrt außerhalb der Ortschaft in ihren natürlichen Lebensraum entlassen.