Saarbrücken: Ab kommenden Dienstag drohen Warnstreiks in zahlreichen Kitas im Saarland. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten zu dem Streik auf, nachdem die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände in der vergangenen Woche ohne klares Ergebnis beendet worden sind. Voraussichtlich mehr als 70 Einrichtungen sind von den ganztägigen Streiks betroffen.
In der Landeshauptstadt Saarbrücken sind es mit 26 bestreikten Einrichtungen die meisten. Betroffen sind hier nicht nur Kitas, sondern auch Abenteuerspielplätze, sozialpädagogische Bereiche und das Jugendhilfezentrum. In der Kreisstadt Neunkirchen werden 16 Einrichtungen bestreikt, in Saarlouis 6 Einrichtungen.
In den beiden Mittelstädten Völklingen und St. Ingbert werden 6, beziehungsweise 5 Einrichtungen betroffen sein, in der Gemeinde Freisen 2 Einrichtungen und in Wadgassen 5. Jeweils 3 bestreikte Einrichtungen wird es in Heusweiler und Schmelz geben. Zudem ist vom Warnstreik auch der gesamte Landkreis Saarlouis mit seinem Jugendamt betroffen. Die meisten Einrichtungen in den genannten Kommunen werden komplett ganztägig geschlossen sein.
Derzeit will Verdi nicht ausschließen, dass sich weitere Kommunen dem Warnstreik anschließen. Die Gewerkschaft rechnet aufgrund der großen Enttäuschung und Verärgerung der Beschäftigten über die Tarifverhandlungen mit einer starken Beteiligung seiner Mitglieder. Aufgrund der Corona-Pandemie wird nicht vor den betreffenden Einrichtungen gestreikt, sondern in Form eines sogenannten Stay-at-Home-Streiks.
Die betreffenden Mitarbeiter werden also einfach nicht zur Arbeit erscheinen. Die Eltern bittet Verdi um Verständnis. Ihnen wird zur Sicherheit empfohlen, sich in der Einrichtung ihrer Kinder zu erkundigen, ob auch diese vom Streik betroffen und geschlossen ist.