Saarland: Am heutigen Donnerstag findet zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder ein bundesweiter Warntag statt. Ab elf Uhr am Vormittag wird dazu auf verschiedenen Kanälen die Bevölkerung testweise gewarnt. Unter anderem sollen Katastrophenschutz-Apps wie Katwarn und NINA einen Probealarm auf Millionen von Handys senden, Radio- und Fernsehprogramme sollen unterbrochen werden.
Auch die Breaking News Saarland App hat eine Warnfunktion, die heute getestet worden ist. Dazu hat jeder, der die App auf seinem Handy oder Tablet installiert hat, eine Warnmitteilung bekommen. Unsere App für Android und iOS, die euch auf Wunsch bei jedem neuen Post eine Push-Mitteilung schickt, könnt ihr übrigens kostenlos unter breaking-news-saarland.de/app downloaden.
Ganz besonders fällt der Warntag durch seine Sirenenalarmierung auf. In einigen Orten wird über die Sirenen auch heute noch die Feuerwehr mit drei kurzen Warntönen alarmiert, mancherorts heulen an gewissen Samstagen die Sirenen auch zum Test dreimal kurz. Offiziell nennt sich diese Alarmierung, die wahrscheinlich jeder kennt, „Eine Minute Dauerton, zweimal unterbrochen“.
Am heutigen Warntag wird jedoch anders alarmiert: „Eine Minute Heulton, auf- und abschwellend“ heißt der Warnton offiziell. Während des Kriegs bedeutete das früher, dass ein Bombenangriff aus der Luft unmittelbar bevor stand und man umgehend einen sogenannten Luftschutzraum aufsuchen musste, um zu überleben. In Friedenszeiten, also heutzutage, weist dieses Signal auf einen Katastrophenfall hin. Dann gilt:
- Begebt euch in geschlossene Räume!
- Nehmt schutzlose Passanten in eurem Gebäude oder Fahrzeug auf!
- Schließt Fenster und Türen, schaltet Klimaanlagen oder Belüftungen aus!
- Schaltet Radio und Fernsehen ein, informiert euch im Internet über die Lage!
- Telefoniert nur im absoluten Notfall, um eine Überlastung des Telefonnetzes zu vermeiden!
Mit einem langen, gleichbleibenden Ton von einer Minute wird der Alarm wieder aufgehoben. Auch das wird heute in ganz Deutschland getestet. Ab jetzt soll der Warntag wieder jährlich stattfinden, und zwar wie auch heute am zweiten Donnerstag im September. Mit Corona hat das Ganze übrigens überhaupt nichts zu tun: Der Warntag ist schon lange vor Ausbruch der Pandemie vorbereitet worden.