Weil ein Hund auf sein Grundstück lief: Senior soll versucht haben, Mann mit Machete umzubringen

Saarbrücken:  Prozessauftakt am heutigen Freitagmorgen beim Landgericht Saarbrücken gegen einen 81 Jahre alten Mann wegen versuchten Totschlags. Der Senior aus Bexbach soll im Juli einen Mann mit einer Machete angegriffen haben, um ihn umzubringen (wir berichteten). Grund für den Streit: Ein Hund Lief vom Nachbargrundstück herüber zu dem Angeklagten. Das wirft die Staatsanwaltschaft dem 81-Jährigen im Detail vor: Am 4. Juli gibt es in der Parkstraße eine Geburtstagsfeier, an der auch das spätere Opfer teilnimmt. Im Laufe des Abends gegen 21.30 Uhr läuft ein Hund vom Grundstück der Feiernden herüber zu dem Nachbarn.

Eine Frau will das Tier vom Nachbargrundstück zurückholen, durch das Bellen des Vierbeiners wird der Angeklagte auf die Situation aufmerksam. Er greift sich eine selbst gebaute Machete mit einer Klingelänge von 46 Zentimetern und stürmt zunächst auf den Hund zu. Als eine Augenzeugen dem Mann zuruft, dass er den Vierbeiner in Ruhe lassen soll, richtet sich der Senior stattdessen gegen die Frau. Nun mischt sich das spätere Opfer, dass am Maschendrahtzaun zwischen den beiden Grundstücken steht, ein und ruft: „Wenn du etwas willst, halt dich an mich.“

Daraufhin geht der Senior auf den Mann am Zaun zu und schlägt mindestens dreimal mit der Machete in Richtung des Kopfes und des Oberkörpers seines Gegenübers. Dabei nimmt er tödliche Verletzungen in Kauf. Um die Schläge abzuwehren, hält der Angegriffene seine Arme schützend vor sich. Die extrem scharfe Klinge schneidet dem Mann die Arme auf, die lebensgefährlichen Verletzungen müssen in einer Notoperation an der Uniklinik Homburg versorgt werden. Den Angeklagten strengt sein Angriff körperlich sehr an, so dass er sein Opfer in Ruhe lassen muss.

Soweit die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Nach der Tat wird der Mann festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ob ihm der versuchten Totschlag nachzuweisen ist, wird die Verhandlung klären.