Fischbach: Im Fall des verstorbenen Landschaftsgärtners, der rund 30 Kilometer vom Saarland entfernt bei Kaiserslautern einen Arzt mit einer Sprengfalle getötet und zwei Menschen mit einer weiteren Einrichtung verletzt hat, hat die Polizei heute eine weitere Tat verhindert. Im Rheinland-pfälzischen Fischbach ist auf einem Wohngrundstück eine dritte Sprengvorrichtung gefunden worden. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen geht die Sonderkommission davon aus, dass es sich um eine weitere Tat des verstorbenen Bernhard Graumann aus Mehlingen handelt. Aufgrund der polizeilichen Warnmeldung gehen im Laufe der Woche Hinweise auf das Haus in Fischbach ein.
Im Carport finden die Ermittler der Sonderkommission einen verdächtigen Gegenstand. Experten des Landeskriminalamtes stellen fest, dass es sich dabei um eine Sprengfalle in Form eines professionell manipulierten Holzscheits handelt. Aufgrund der hohen Gefährlichkeit sprengen die Spezialisten heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr den Gegenstand noch vor Ort.
Auch im vorliegenden Fall hat zwischen der Hausbesitzerin und Bernhard Graumann eine konfliktbelastete geschäftliche Verbindung bestanden. Die Polizei weist noch einmal darauf hin, dass der Verstorbene vor seinem Tod gezielt Vorbereitungen getroffen hat, um Menschen, mit denen er Streit hatte, schwer zu verletzen oder sogar zu töten. So kam in der vergangenen Woche ein Arzt ums Leben, als er vor seiner Haustüre eine getarnte Sprengfalle vom Boden aufhob.
Ein weiterer Sprengsatz in einem Holzscheit explodierte in einem Kaminofen. Deshalb werden insbesondere Personen, die mit Graumann in problematischer privater oder geschäftlicher Beziehung standen, nochmals dringend gebeten, sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Unter der Telefonnummer 0631 369 2660 hat die ermittelnde Sonderkommission weiterhin rund um die Uhr ein Hinweistelefon eingerichtet.