Friedrichsthal: Wieder hat es im Saarland geknallt. In der vergangenen Nacht lassen Unbekannte am Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn am Haltepunkt Friedrichsthal-Mitte einen Sprengsatz hochgehen. Ungefähr um 2.50 Uhr kommt es zu der Detonation, die Trümmer fliegen bis zu 50 Meter weit. Der Automat wird massiv auseinandergerissen, die Türe des Geräts fliegt 15 Meter weit gegen eine Straßenlaterne. Pech für den oder die Täter: Die Kassette mit den Geldscheinen landet so weit in einem Gebüsch, dass die Spreng-Räuber sie liegen lassen müssen. Die Kassette mit dem Münzgeld dagegen bleibt trotz Explosion fest im Automaten, sodass es keine Beute gibt. Aber einen Schaden: Rund 25 000 Euro! Offenbar hat man sich mit der Sprengladung verschätzt. Die Feuerwehr muss anrücken, um die verstreuten Trümmer zu bergen. Die Polizei fahndet nun mit Hochdruck, denn es scheint, als handele es sich um einen Serientäter. Vor etwas mehr als zwei Wochen wurde der Fahrkartenautomat im St. Wendeler Stadtteil Niederlinxweiler auf ähnliche Weise gesprengt. Dabei wurde kein Gas in den Automaten geleitet, wie es ein ehemaliger Fremdenlegionär tat, der im Jahr 2016 auch im Saarland Automaten sprengte und mittlerweile in Haft sitzt. Vielmehr wird bei der neuerlichen Serie offenbar ein fester Sprengstoff verwendet. Welcher Stoff genau zur Sprengung verwendet wurde, prüfen Sprengstoffexperten der Landespolizei derzeit noch. Der Zugang zum Bahnhaltepunkt Friedrichsthal-Mitte muss zeitweise gesperrt werden, mittlerweile läuft der Bahnverkehr aber wieder normal. Die Polizei sucht nun Zeugen, die vergangene Nacht verdächtige Wahrnehmungen insbesondere zwischen heute Nacht zwei und drei Uhr gemacht haben.
Hinweise: Kriminaldauerdienst in Saarbrücken, Graf-Johann-Straße 25, Telefon 06 81 / 9 62 21 33