Zahl der Verstöße steigt massiv: Polizisten nach Auflösung einer Corona-Party dienstunfähig

Saarbrücken: Nachdem es am vergangenen Wochenende erfreulich wenig Verstöße gegen die geltenden Corona-Regeln gegeben hat, sind es am jetzigen Wochenende deutlich mehr. Vermutlich aufgrund des schönen Wetters und weil Feiertage sind, halten sich viele Saarländer nicht an die Beschränkungen. Die Polizei geht daher an den Ostertagen massiv auf Streife und sorgt dafür, dass die Vorschriften eingehalten werden und die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus so gut es geht gebremst wird. Seit gestern Mittag haben die Behörden dabei schon mehr als 150 Verstöße registriert. Am Ostersamstag sind Beamte aller Polizeiinspektionen und zusätzlich Beamte der Bereitschaftspolizei mit rund 50 Fahrzeugen im ganzen Saarland unterwegs auf Streife. Ab dem frühen Nachmittag bis zum Abend gegen 21 Uhr werden dabei mehr als 120 Verstöße gegen die saarländische Corona-Verordnung und das Infektionsschutzgesetz festgestellt.

Vor allem wird gegen das Verbot verstoßen, sich im Freien zu versammeln. In gut 90 Fällen zeigen sich die betroffenen Gruppen einsichtig und lösen sich auf. Ihnen droht keine weitere rechtliche Verfolgung. In mehr als 30 Fällen aber zeigen sich die Betroffenen uneinsichtig. Die Polizisten müssen Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten, was für die Ertappten Bußgelder zur Folge hat.

Zwei Fälle stoßen den Beamten besonders sauer auf. In Großrosseln hält sich eine positiv auf Corona getestete Familie nicht an eine Quarantäne-Anweisung, weshalb die Polizei zweimal dort anrücken muss (wir berichteten). In Saarlouis feiert eine Gruppe junger Leute am Saaraltarm eine Party. Als die Polizei einschreitet, werden zwei Polizeibeamte von einem 22 Jahre alten Mann verletzt.

Sie können ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Der Störer wird in Gewahrsam genommen. Auch am heutigen Ostersonntag und am morgigen Ostermontag wird es im Saarland verstärkte Corona-Kontrollen geben.