Saarbrücken: Sturmtief Ylenia ist seit der vergangenen Nacht über Teile Deutschlands gefegt und hat dabei große Schäden angerichtet. Im Saarland ist die Sturmnacht glimpflich verlaufen. Bis zum heutigen Donnerstagnachmittag hat die Polizei etwa 50 unwetterbedingte Einsätze verzeichnet. Unter anderem werden am Morgen gegen 7.50 Uhr die Löschbezirke Stadtmitte und Altenwald der Freiwilligen Feuerwehr Sulzbach alarmiert:
Die Orkanböen haben einen etwa 25 Meter hohen Baum entwurzelt, der in ein angrenzendes Wohnhaus eingeschlagen ist. Glücklicherweise wird dabei niemand verletzt. Mit Kettensägen zerlegen die Feuerwehrleute den Baum von der Krone abwärts. Am Wohngebäude entsteht erheblicher Sachschaden. Auch zu Stromausfällen kommt es durch umgestürzte Bäume:
In Marpingen fällt gegen 4.30 Uhr ein Baum auf eine Trafostation und verursacht einen Stromausfall in rund 1.500 Haushalten. Im Landkreis Merzig-Wadern kommt es durch einen umgestürzten Baum auf einer Oberleitung zu Stromausfällen in rund 5.000 Haushalten in Orscholz, Büschdorf, Tünsdorf und Eft-Hellendorf.
Zahlreiche Straßen müssen kurzfristig gesperrt werden, weil quer liegende Bäume den Verkehr behindern und von der Feuerwehr beseitigt werden müssen. Während in Norddeutschland der Schienenfernverkehr größtenteils eingestellt wird, gibt es im Saarland auf den Schienen nur wenige Behinderungen. Zu Verspätungen kommt es lediglich auf der Strecke von Trier nach Frankreich, die über das saarländische Perl führt.
Die Bahn rechnet aber damit, dass es auch in den kommenden Tagen zu Beeinträchtigungen kommen kann. Denn schon am morgigen Freitagabend steht uns das nächste Orkantief ins Haus: Dann soll Zeynep über Deutschland hinwegfegen und schweren Sturm- und Orkanböen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde mit sich bringen. Am Samstag soll sich die Wetterlage dann beruhigen.