Saarbrücken: Großeinsatz nach einer Bedrohungslage am gestrigen Donnerstagabend in der Saarbrücker Innenstadt. Gegen 17 Uhr beobachten Zeugen, wie ein Mann ein Gebäude in der Kaiserstraße gegenüber des Hauptbahnhofs betritt. Nach Angaben der Augenzeugen ist er mit einem Messer und einer Schusswaffe unterwegs! Bei dem Gebäude handelte es sich um ein Eros-Center, sofort alarmieren die Augenzeugen die Polizei.
Die Beamten müssen von einer möglichen Bedrohungslage ausgehen und nehmen den Vorfall sehr ernst. Es wird Großalarm ausgelöst. Erste Kommandos vor Ort riegeln den Bereich weiträumig ab, die Beamten umstellen das Gebäude und überwachen alle Ein- und Ausgänge. Das Spezialeinsatzkommando wird hinzugerufen.
Die Elitebeamten rücken mit schwerer Ausrüstung und unter anderem einem gepanzerten Einsatzfahrzeug an. Auch die Verhandlungsgruppe positioniert sich vor dem Eros-Center. Die Experten sind besonders geschult darin, mit Straftätern oder Personen in psychischem Ausnahmezustand in Kontakt zu treten und sie zur Aufgabe zu bewegen. Anderthalb Stunden lang passiert nichts.
Die Polizei bereitet bereits Pläne vor, das Gebäude zu stürmen. Gegen 18.30 Uhr dann verlässt ein Mann das Eros-Center. Vor dem Anwesen trifft er auf die Einsatzkräfte des SEK. Bei ihrem Anblick fordert er die Polizisten auf: „Erschießt mich!“ Die Beamten überwältigen den Mann stattdessen, bringen ihn zu Boden und legen ihm Handschellen an. Er lässt sich widerstandslos festnehmen.
Die weiteren Ermittlungen ergeben, dass es sich bei ihm um den Mann handelt, den die Zeugen zuvor als bewaffnet gemeldet haben. Es ist ein 42-jähriger Iraner. Die Polizei kann jedoch weder ein Messer noch eine Schusswaffe bei ihm auffinden. Im Anschluss durchsuchen die Beamten das Anwesen. Auch hierbei können keine Waffen entdeckt werden. Derzeit wird eine Unterbringung des 42-Jährigen geprüft, er wird mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht, wo ihm professionell geholfen werden kann.