St. Ingbert: Im Saarland gibt es nun einen zweiten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus. Das hat das Software-Unternehmen SAP dem Saarländischen Rundfunk mitgeteilt. Demnach ist der Infizierte ein Mitarbeiter des Konzerns am Standort St. Ingbert in der Neuen Bahnhofstraße. Die Landesregierung oder das saarländische Gesundheitsministerium haben den Fall noch nicht bekanntgegeben. Nach Angaben von SAP ist der Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden, aber derzeit in guter körperlicher Verfassung. Aktuell befindet sich der Mann in häuslicher Quarantäne. Die Behörden prüfen derzeit, wer mit dem Erkrankten in Kontakt gestanden haben könnte. SAP unterstützt die Maßnahmen nach Kräften.
Das Bürogebäude in der Neuen Bahnhofstraße ist zur Desinfektion geschlossen worden. Am Dienstag war im Saarland der erste bestätigte Fall einer Corona-Erkrankung bekannt geworden. Es handelt sich um einen Oberarzt, der an der Kinderklinik des Universitätskrankenhauses in Homburg arbeitet. Er hatte sich vermutlich bei einem Ärztekongress infiziert.
Die Behörden konnten in seinem Fall sehr gut nachvollziehen, mit dem der Mann alles Kontakt hatte. Neben seinem privaten Umfeld wie seiner Familie und seinem Zahnarzt wurden auch Kollegen des Mannes getestet. Alle weiteren überprüften Personen hatten sich allerdings nicht infiziert. Deshalb konnte auch darauf verzichtet werden, die Schule zu schließen, die der Sohn des Arztes besucht.
Auch die Kinderklinik am Universitätsklinikum konnte ihren Betrieb aufrechterhalten. Dabei wurden jedoch klinikinterne Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Derzeit gibt es in mehreren Landkreisen im Saarland weitere ernstzunehmende Verdachtsfälle von Corona-Erkrankungen. Die Behörden rechnen damit, dass bereits im Laufe des heutigen Tages weitere Fälle bestätigt werden.