250 Meter von der Polizei entfernt: Wieder zwei Geldautomaten explodiert

Merzig: In der vergangenen Nacht ist es wieder zur Explosion von zwei Geldautomaten im Saarland gekommen. Gegen 4.30 Uhr haben bislang unbekannte Täter in Merzig zugeschlagen. Im Kaufland in der Rieffstraße lassen sie zwei Ausgabeautomaten der Sparkasse Merzig-Wadern in die Luft fliegen. Ob sie dabei Beute machen, ist noch unklar. Nach der Explosion läuft ein Alarm bei der Polizei auf. Die Beamten dürften die Detonation aber auch selbst gehört haben, denn die Polizeiinspektion Merzig liegt Luftlinie nur 250 Meter entfernt. Als die ersten Kommandos vor Ort eintreffen, sind die Täter aber schon wieder über alle Berge.

Erste Ermittlungen ergeben, dass die Tat offenbar genauso durchgeführt worden ist wie die vor drei Tagen in Saarbrücken. Dort schleichen sich gegen 3.30 Uhr drei maskierte Männer am St. Johanner Markt in das Gebäude der Bank 1 Saar und leiten Gas in die Geldautomaten. Die sind zwar mit einem System ausgestattet, das solche Aufbrüche verhindern soll. Das scheint aber entweder nicht zu funktionieren oder die Täter schaffen es, die Anlage zu überlisten. Jedenfalls gibt es plötzlich eine gewaltige Detonation und zwei Geldautomaten reißt es in Stücke.

Die Täter greifen sich Geldscheine aus den Kassetten, wie viele, ist derzeit noch unklar. Nach dem Knall sehen Anwohner die drei Täter, wie sie auf Motorrollern oder Motorrädern durch die Fröschengasse in Richtung Saarufer flüchten. Gleichzeitig läuft die Alarmanlage der Bank bei der Polizei auf. Als die ersten Beamten vor Ort eintreffen, sind die Täter aber schon über alle Berge.

Die Spurensicherung und die Brandermittler der Polizei untersuchen nun den Merziger Tatort und hoffen, dass die Bande Spuren hinterlassen hat. Die Art der Tatbegehung und die Auswahl der Tatorte lässt dabei nicht unbedingt auf Amateure schließen. Hier scheinen Profis am Werk zu sein.

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