Cattenom: Im französischen Kernkraftwerk Cattenom 12 Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt ist ein Arbeiter verstrahlt worden. Der Angestellte eines Instandhaltungsunternehmens führt am Mittwoch Wartungsarbeiten an einem Reaktor der Anlage durch. Die betroffene Produktionseinheit ist im Vorfeld zwar angehalten worden, bei einer Strahlenkontrolle am Ausgang der nuklearen Zone meldet die Überwachungsanlage bei dem Arbeiter aber eine radioaktive Kontamination im Bereich des Nackens. Dort hat sich radioaktiver Staub angesammelt, der sofort entfernt werden muss. Analysen zufolge beträgt die Menge an Radioaktivität, der der Mann durch den Zwischenfall ausgesetzt war, etwa einem Viertel der Strahlung, der der menschliche Körper bei Hautkontakt in einem Jahr ausgesetzt werden darf. Nach Angaben des Kraftwerksbetreibers EdF bedarf es bei dieser Strahlendosis keiner besonderen Nachbehandlung des Arbeiters. Der Strahlenunfall wurde als Stufe-Eins-Vorfall auf der so genannten INES-Skala für radioaktive Zwischenfälle gemeldet. Diese Skala hat insgesamt acht Stufen, die „üblichen“ Zwischenfälle in Cattenom zählen normalerweise als Stufe-Null-Vorfälle.