Auf Passant eingestochen: Neunkircher wegen versuchtem Tötungsdelikt in U-Haft

Neunkirchen: Er soll versucht haben, einen Menschen zu töten – jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. Der Vorfall, von dem das Saarbrücker Landespolizeipräsidium erst am heutigen Montag berichtet, hat sich bereits am Donnerstagabend in Neunkirchen ereignet. Gegen 22 ist das spätere Opfer, ein 23 Jahre alter Mann, gemeinsam mit einer Angehörigen in der Innenstadt auf dem Nachhauseweg mit seinem Auto unterwegs.

Er parkt sein Fahrzeug in der Langenstichstraße in der Nähe des Oberen Markts. Nachdem beide Insassen aus dem Wagen ausgestiegen sind, werden sie unvermittelt vom späteren Angreifer angepöbelt und beleidigt. Ob sich die Personen kennen oder der Angreifer für die beiden Autoinsassen ein völlig Fremder ist, teilt die Polizei nicht mit. Jedenfalls spricht der Aggressor nicht nur Beleidigungen aus, sondern bedroht den 23-Jährigen auch mit dem Tode.

Dann scheint der Mann seine Drohungen wahr machen zu wollen: Der Angreifer holt plötzlich ein Messer hervor und attackiert den jungen Mann damit. Der 23-Jährige kann den Angriff zwar abwehren, zieht sich dabei aber erhebliche Verletzungen zu. Er wird in ein Krankenhaus gebracht und dort medizinisch behandelt. Ob Lebensgefahr besteht, ist nicht bekannt.

Der Angreifer flüchtet zunächst zu Fuß vom Tatort, kann aber schon nach kurzer Zeit von den alarmierten Einsatzkräften der Polizeiinspektion Neunkirchen noch in unmittelbarer Tatortnähe festgenommen werden. Es handelt sich bei ihm um einen 39-Jährigen aus Neunkirchen. Am Freitag wird der Mann einem Haftrichter am Amtsgericht Saarbrücken vorgeführt. Der stellt einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags oder Mordes aus.

Ob der 39-Jährige sich beim Richter oder der Polizei zu den Vorwürfen geäußert hat, teilen die Beamten nicht mit. Der Mann wird anschließend in eine Justizvollzugsanstalt verbracht, wo er nun in Untersuchungshaft sitzt und auf seinen Prozess wartet.