Brüder greifen Beamte an: Sechs Polizisten in Neunkirchen verletzt

Neunkirchen: Bei einem Angriff auf Polizisten werden am gestrigen Mittwoch in Neunkirchen insgesamt sechs Beamte verletzt. Der kritische Einsatz beginnt gegen 21 Uhr: Bei der Führungs- und Lagezentrale der Polizei in Saarbrücken gehen mehrere Notrufe ein, dass aus einer Wohnung in einem Hochhaus im Neunkircher Stadtteil Wellesweiler lautes Geschrei und Lärm dringen. Die Beamten rücken daraufhin zur angegebenen Adresse in der Rosenstraße aus. Die ersteintreffenden Kräfte stellen fest, dass es in der betreffenden Wohnung zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen ist.

Näheres ist zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht klar. Deshalb sollen die Personalien aller Anwesenden in der Wohnung erfasst werden, um später die strafrechtlichen Ermittlungen leiten zu können. Zwei der Anwesenden verweigern vor Ort aber die Herausgabe ihrer Personalien. Außerdem stören sie erheblich die Aufnahme des Sachverhalts. Als einer der Männer zur Feststellung seiner Personalien durchsucht werden soll, um beispielsweise Ausweisdokumente zu finden, leistet der Mann körperlichen Widerstand gegen die Beamten. Auch die zweite Person, die ihre Identität nicht preisgeben will, mischt plötzlich mit:

Er versucht, dem Mann, der durchsucht werden soll, beizuspringen und greift die Polizeibeamten an. Nur durch Hinzuziehen mehrerer Unterstützungskräfte konnten die beiden Männer gebändigt werden. Es stellt sich heraus, dass es sich um zwei Brüder im Alter von 29 und 38 Jahren handelt, beides georgische Staatsangehörige. Durch die Widerstandshandlungen werden sechs Polizeibeamte leicht verletzt. Sie erleiden Hämatome, Schürf- und Kratzwunden.

Keiner der Einsatzkräfte muss sich in ärztliche Behandlung begeben, alle können ihren Dienst fortsetzen. Die Brüder werden ins Polizeigewahrsam eingeliefert. Später gelingt den Beamten dann doch noch die Klärung des Sachverhalts: Es ist im Rahmen der Feier zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Brüdern gekommen. Die zwei erwarten jetzt mehrere Strafverfahren.