Bundesinnenminister kündigt stärkere Grenzkontrollen an: Auch das Saarland im Fokus

Saarbrücken: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Bundespolizei in ganz Deutschland angewiesen, ab dem heutigen Mittwoch mehr Grenzkontrollen durchzuführen. Es geht dem Minister vor allem um illegale Einreise. Dabei stehen auch die Grenzschutzmaßnahmen im Saarland im Fokus. Denn vor allem aus Frankreich reisen immer wieder Menschen illegal in die Bundesrepublik ein. Haupteinfalltore sind hier die Fernzüge zwischen Deutschland und Frankreich, aber auch Fernbusse. Karsten Eberhardt von der Bundespolizeiinspektion Bexbach bestätigt Meldungen unserer Leserreporter, dass es aktuell Grenzkontrollen im Saarland gibt:

„Unsere Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit ist heute Morgen im Nordsaarland unterwegs und führt dort Kontrollen unter anderem im Bereich der luxemburgischen Grenze durch.“ Er betont: „Diese Maßnahme hat allerdings nichts mit der Ansage des Bundesinnenministers zu tun, sondern war schon längere Zeit geplant. Solche Kontrollen sind auch im Saarland nichts ungewöhnliches.“

Zur aktuellen Anordnung Seehofers verweist die saarländische Bundespolizei an das Bundespolizeipräsidium in Potsdam. Gerade erst hat die Bundespolizei bei uns Verstärkung bekommen, sodass nun mehr Personal unter anderem für regelmäßigere und bessere Grenzkontrollen zur Verfügung steht.

Grund der Aussagen des Bundesinnenministers ist offenbar der Fall eines libanesischen Clanchefs, der momentan deutschlandweit für Aufregung sorgt. Der Mann war erst kürzlich mit hohem personellen und finanziellen Aufwand aus Deutschland in seine Heimat abgeschoben worden. Jetzt ist er zurück und hat Asyl bei den deutschen Behörden beantragt.

Auf welchem Weg er nach Deutschland gelangt ist, wissen die Behörden nicht. Das ist aber wichtig, denn wer sich vor seiner Ankunft in der Bundesrepublik nachweislich in einem anderen Land der europäischen Union aufgehalten hat, kann dorthin abgeschoben werden.