Enthält mehr THC als gedacht: Lidl ruft Haschkekse und andere Cannabis-Produkte zurück

Neckarsulm: Discounter-Riese Lidl ruft aktuell mehrere Angebotsprodukte zurück, die auch im Saarland in den Handel gelangt sind. Es handelt sich um Cannabisprodukte und ein Hanföl. Das Zusetzen von Cannabis zu allen möglichen Lebensmitteln liegt derzeit im Trend, ist normalerweise aber völlig ungefährlich. Der Grund des Rückrufs bei Lidl: Die Produkte enthalten mehr THC als gedacht.

THC steht für Tetrahydrocannabinol, dabei handelt es sich um eine psychoaktive Substanz, die von den Cannabispflanzen produziert wird. Der Stoff ist hauptverantwortlich für den Rausch, den das Rauchen oder der Verkehr von „echten“ Haschprodukten auslösen. In den von Lidl vertriebenen Produkten sollte sich eigentlich eine so geringe Menge THC befinden, dass der Verkauf weder rechtlich noch gesundheitlich problematisch ist.

Allerdings enthalten neun der angebotenen Hanf-Produkte eine erhöhte Menge THC. Ein Verzehr dieser Lebensmittel kann unerwünschte gesundheitliche Folgen mit sich bringen, warnt Lidl daher. So kann es nach dem Genuss der Produkte unter anderem zu Stimmungsschwankungen und Müdigkeit kommen. Die betreffenden Waren sind bereits aus den Regalen genommen worden. Allerdings sind auch schon viele davon verkauft worden.

Sie soll man nicht mehr verzehren, bittet der Discounter. Stattdessen soll man die Produkte in einer Filiale zurückgeben, dann bekommt man sein Geld zurück. Das geht auch bei bereits geöffneter Verpackung und ohne Kassenzettel. Die betroffenen Produkte sind Haschkekse namens „Mary & Juana“ in den vier Geschmacksrichtungen Chocolate, Classic, Cranberry und Hash, sowie der Cannabis-Tee „Euphoria – Tea of Mind“ und der Riegel „Euphoria – Raw Cannabis Protein Bar Apple“, alle vom Hersteller Euphoria Trade.

Außerdem betroffen sind der Hanftee „Mogota“ vom gleichnamigen Hersteller, der Solevita Hanftee vom Hersteller Pfanner und „Vita d’Or Bio Hanföl kaltgepresst“ vom Speiseölgroßhandel P. Brändle.