Er lief über zwei rote Ampeln in eine Saarbahn: Mann (57) ringt mit dem Tod

Saarbrücken: Nach dem schweren Verkehrsunfall heute Nachmittag in der Saarbrücker Innenstadt ringt der erfasste Fußgänger in einer Klinik nun mit dem Tod. Es ist genau 15.26 Uhr, als eine 56 Jahre alte Fahrerin einer Saarbahn mit der Linie 1 unterwegs ist. Zur gleichen Zeit kommt ein 57 Jahre alter Saarbrücker zu Fuß aus der Karcherstraße in die Kaiserstraße. Der Mann überquert nach Zeugenangaben zwei rote Fußgängerampeln und sieht dabei die heranfahrende Bahn offensichtlich nicht. Die Beamten gehen derzeit klar von einem schrecklichen Unfall aus. Dass der Mann absichtlich vor die Bahn läuft, wird ausgeschlossen. Jedenfalls kommt es zum Zusammenstoß zwischen dem Fußgänger und der Saarbahn. Der Fußgänger prallt mit dem Kopf gegen die Bahn, wird zunächst durch die Luft geschleudert und rollt dann meterweit über den Gehweg.

Dort bleibt der Mann lebensgefährlich verletzt liegen. Die geschockte Saarbahn-Fahrerin stoppt ihren Zug, setzt einen Notruf ab. Ein Rettungswagen und der Notarzt rücken an. Auch die Berufsfeuerwehr schickt Einsatzkräfte für den Fall, dass die Person unter der Bahn eingeklemmt sein könnte. Schwer verletzt wird der Fußgänger zunächst auf dem Gehweg behandelt, kommt dann begleitet vom Notarzt in ein Saarbrücker Krankenhaus.

Dort kämpfen die Ärzte nun um sein Leben. Am Saarbahnzug entsteht durch die Wucht des Aufpralls ein bislang nicht genau bezifferbarer Sachschaden. Fahrgäste werden durch das Bremsmanöver nicht verletzt. Notfallseelsorger betreuen geschockte Augenzeugen des schweren Unfalls.

Wegen der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme ist der Verkehr für Autos, Fußgänger und die Bahn in der Kaiserstraße etwa eine Stunde lang beeinträchtigt. Beamte der Polizeiinspektion St. Johann haben die Ermittlungen hinsichtlich der genauen Unfallursache eingeleitet. Die Ermittler suchen dazu noch Augenzeugen.

AbsatzHinweise: Polizeiinspektion in Saarbrücken-St. Johann, Karcherstraße 5, Telefon 06 81 / 9 32 10