Saarland: Heute um die Mittgszeit erreichen uns mehrere Anfragen von Leserreportern. Rouven schreibt: „Moin, irgendwie eine Idee wo der Knall her kommt? War in Lebach, Heusweiler und Eppelborn zu hören.“ Fabian fragt: „Hallo,
was war denn das für ein lauter Knall in Illingen gerade? Sogar die Scheiben haben gewackelt. Wisst ihr was?“ und ein weiterer Leser schreibt: „Hallo, wisst ihr was das gerade vor fünf Minuten für ein seltsamer lauter Knall war, gehört in Heusweiler?“ Des Rätsels Lösung: Flugzeuge, die die Schallmauer durchbrachen. Zwischen neun Uhr und 17 Uhr waren über dem Saarland Düsenjets zu sehen, erst Amerikaner, dann Flieger aus Belgien. Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung aus Landstuhl weiß Genaueres: „Aus Wadern werden uns gegen 11.50 Uhr zwei Überschallknalle gemeldet. Zu dieser Zeit sind nur US-Kampfjets bei uns in der dafür zulässigen Höhe unterwegs. Damit haben wir 2017 jetzt schon so viele Überschallknalle wie in ganz 2014 und 2016 zusammen, nämlich 41 Stück. In jedem Fall ein Rekord seit dem Beginn unserer Aufzeichnungen 2012.“ Zu den belgischen Fluggästen schreibt die Bürgerinitiative: „Nach den wild umherknallenden US-Gästen bereichern uns ab 14.30 Uhr Belgier, ebenfalls mit F16-Kampfjets. Seit Beginn unserer Messungen im Juni 2016 gab es keinen Freitag, der noch so spät verlärmt wurde. Erst um 15.20 Uhr hat heute der letzte Belgier Ruhe gegeben.“ Ein Überschallknall entsteht, wenn die Fluggeschwindigkeit eines Flugzeugs größer ist als die Schallgeschwindigkeit. Die liegt bei über 1000 Kilometern pro Stunde, der genaue Wert hängt unter anderem von der Lufttemperatur ab. Auch, wenn der Knall an einem Ort nur einmal zu hören ist, entsteht nicht nur ein einziger Knall, wenn ein Flieger die Schallmauer durchbricht.