Feuerwehr darf nicht löschen: Mann legt nach Messerdrohung Feuer in Wohnhaus

Wadern: Gefährlicher Einsatz für Polizei und Feuerwehr in Wadern am gestrigen Donnerstagnachmittag. Alles beginnt damit, dass Kräfte der Polizeiinspektion Nordsaarland in einem Wohnhaus im Stadtteil Oberlöstern zu einer richterlich angeordneten Durchsuchungsmaßnahme anrücken. Es geht um einen Mann, der in der Vergangenheit unglaublicherweise schon etwa 300 Mal für Polizeieinsätze gesorgt hat.

Bei der aktuellen Durchsuchung geht es darum, Beweismittel im Zusammenhang mit einer zurückliegenden Bedrohung zu sichern: Dieses Mal soll der Beschuldigte einen Nachbarn mit einem Messer bedroht haben. Neben der Polizei ist unter anderem das Ordnungsamt der Stadt Wadern in die Durchsuchung eingebunden. Es gibt auch zunächst keinerlei Probleme, die Einsatzkräfte rücken nach getaner Arbeit wieder ab.

Doch noch während die Beamten zurück zur Dienststelle fahren, werden sie zu dem Wohnhaus zurückbeordert: Bei der Führungs- und Lagezentrale des Saarlandes ist eine Meldung über eine Rauchentwicklung aus dem betreffenden Gebäude eingegangen. Der Bewohner hat in seiner eigenen Wohnung im Erdgeschoss Feuer gelegt. Dazu hat er Papier und Kartons auf dem Fußboden in der Küche angezündet.

Und der Mann befindet sich noch im Gebäude, offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand. Wegen des sich ausbreitenden Feuers ist Eile geboten, gleichzeitig müssen die Einsatzkräfte mit Blick auf die vorangegangene Bedrohung mit dem Messer vorsichtig vorgehen. Um 14.53 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr hinzugerufen. Die Helfer können aber nicht zum Löschen ins Gebäude, sondern warten in der Nähe in einem Bereitstellungsraum.

Kräfte der besonders ausgerüsteten Operativen Einheit gehen in das brennende Haus und können den Mann im Gebäude in Gewahrsam nehmen und ins Freie retten. Erst danach kann die Feuerwehr zur Brandbekämpfung vorgehen und das Gebäude auf mögliche vermisste Personen durchkämmen. Niemand wird verletzt. Der Störer wird dieses Mal in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Gegen ihn laufen nun wieder einmal mehrere Strafverfahren.

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