Flower Power macht Beamte sauer: Schon wieder Blitzeranhänger besprüht

Illingen/Wadern/Losheim: Zum dritten Mal in diesem Monat ist ein Blitzeranhänger im Saarland Opfer eines fiesen Anschlags geworden. Der aktuellste Fall ereignet sich in der Nacht von Freitag auf den gestrigen Samstag: In der Gymnasialstraße in Illingen machen sich bislang unbekannte Täter an einem dort aufgestellten sogenannten Enforcement-Trailer zu schaffen. Sie besprühen den teilweise auf einer Wiese stehenden Anhänger mit Graffiti. „Als Motive wurden hierbei bunte Blumenmuster sowie Smileys verwendet“, berichtet die Polizei. Nicht nur die Seiten des Anhängers werden dabei bemalt, sondern auch der Bereich, hinter dem sich die Kameraanlage verbirgt. Damit ist „die Funktion des Gerätes nicht mehr gegeben“, wie die Beamten schildern. Sie haben auch einen Verdacht, was das Tatmotiv angeht: „Entsprechende Blitzeranlagen stoßen allgemein immer wieder auf Unmut in der Bevölkerung. Jedoch ist insbesondere in hiesigem Fall zu erwähnen, dass die Anlage aufgestellt wurde, um den schützenswerten Ort der Schule sowie der dort verkehrenden Schüler zu schützen und diese Örtlichkeit langfristig sicherer zu machen, indem Verkehrsteilnehmer sensibilisiert werden.“Es wird wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Störung einer der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dienenden Anlage ermittelt. Schon vor einigen Tagen kommt es zu einem ähnlichen Fall in Losheim: Im Ortsteil Mitlosheim wird am frühen Morgen des 12. Mai ein Blitzeranhänger mit neongrüner Signalfarbe besprüht, „um ihn für den Verkehrsteilnehmer besser sichtbar zu machen“, wie die Polizei damals mitteilt. Das Fenster für die Messeinrichtung wird dabei kaum verunreinigt und die Funktionstüchtigkeit nur bedingt eingeschränkt.“ Ebenfalls in der Nacht von Freitag auf den heutigen Samstag wird in der Limbacher Straße im Waderner Stadtteil Büschfeld ein Enforcement-Trailer beschädigt: Hier wird die Linse des Blitzers mit grauer Sprühfarbe verziert. „Zudem wurde das Gehäuse des Anhängers farblich mit ordinären Zeichen und Schimpfwörtern versehen“, so die Polizei.